Zwischen Spessart und Karwendel Mittelscharfer Senf
Senf gibt es in unzähligen verschiedenen Varianten von süß, mild bis scharf. Es sorgt unter anderem als Honig-Senf, Feigen-Senf, Chilli-Senf und sogar als Bier- oder Whiskey-Senf und vielen, vielen anderen Sorten für den richtigen Pfiff eines Gerichtes und rundet den Geschmack perfekt ab. Warum also nicht einfach mal seinen eigenen Senf herstellen? Es geht ganz leicht!
Alex und Matthias, zwei Burschen aus Vohburg an der Donau, machen mit Freunden die dort traditionellen Bauernwürste und das Sauerkraut fürs Heilig-Abend-Essen seit einigen Jahren für ihre Familien selber. Heuer haben sie sich zum ersten Mal auch gleich an die Herstellung des dazugehörigen Senfs gewagt.
Denn Senf selber zuzubereiten ist ganz einfach. Man muss sich dazu nur Senfkörner besorgen. Alles andere, das benötigt wird, ist gewöhnlich in jedem Haushalt vorhanden. Die scharfen, getrockneten Samenkörner gibt es in kleinen Mengen im Supermarkt zu kaufen, denn sie werden auch für die Beizen für Sauerbraten oder Gewürzgurken gebraucht. Größere Mengen können im Gewürzhandel bezogen oder bestellt werden.
Rezept für Mittelscharfen Senf
Zutaten
100 g gelbe Senfkörner
10 Gramm Salz
20 Gramm Zucker
60 Gramm Essig (5 Prozent Säure)
80 Gramm Wasser
Zubereitung
Die Senfkörner mahlen, je nach gewünschter Konsistenz grob oder fein. Es ist möglich, grobes Senfmehl mit einer einfachen Mühle mit Handkurbel zu mahlen. Wer allerdings einen feinen Senf wünscht, sollte eine elektrische Kaffeemühle oder ein entsprechendes Küchengerät zum Feinmahlen verwenden. Dabei muss berücksichtigt werden, dass das Pulver sich erhitzen kann, wenn ein sehr feiner Mahlgrad erreicht werden soll. Deshalb ist es nötig, beim Mahlvorgang öfter zu pausieren. Am einfachsten ist es, fertiges Senfmehl zu verwenden, das im Lebensmittelhandel erhältlich ist.
In einem hohen Gefäß Salz und Zucker in Wasser und Essig auflösen. Das Senfmehl zugeben und mit einem Pürierstab oder einem Mixer vier bis fünf Minuten lang mixen.
Den fertigen Senf in ein Glas füllen, verschließen und einige Tage reifen lassen. Der Senf verliert etwas an Schärfe und wird fester, weil das Mehl langsam weiter aufquillt.
Hinweis: Es ist sehr einfach, dieses Senfrezept nach eigenem Geschmack zu verändern beziehungsweise zu verfeinern, etwa mit Honig, Gewürzen oder pürierten süßen Früchten.
Weiterer Hinweis: Es gibt hellere, dunkle, ja sogar fast schwarze Senfkörner. Dabei gilt die Regel: Je dunkler, desto schärfer! Je nach eigenem Geschmack kann man mit verschiedenen Senfsorten experimentieren.