Zwischen Spessart und Karwendel Topinambur-Suppe
Topinambur - die Indianer-Knolle kam im 17. Jahrhundert nach Europa, war erst eine Delikatesse des Adels, dann machte sie das Volk in Notzeiten satt. Schließlich wurde sie von der Kartoffel verdrängt. Doch inzwischen wurde Topinambur in der Kühe wiederentdeckt. Wir haben für Sie das Rezept für eine feine Suppe.
Tomaten aus Spanien im Januar, Kartoffeln aus Ägypten im Juni - ganz normal, heutzutage. Wer aber Wert auf guten Geschmack legt, der lässt Importware im Regal liegen. Denn heimisches Obst und Gemüse schmeckt meistens einfach besser. Spitzenköche haben das längst erkannt. Und: Wer regional und saisonal kauft, der schont nebenbei noch die Umwelt und stärkt die heimischen Bauern. Lauter gute Gründe, beim Kochen darauf zu achten, was gerade wächst und gedeiht oder im Winterlager frisch gehalten wird.
Topinambur in der Küche
Topinambur wird zwar auch "Diabetikerkartoffel" genannt, tatsächlich schmecken die braunen Knollen aber ganz anders als Kartoffeln, zu denen Topinambur als Gericht übrigens hervorragend passt. Im Gegensatz zum Erdapfel kann die Erdbirne, wie Topinambur auch genannt wird, aber auch roh gegessen werden. Viele mögen sie so sogar am liebsten. Roh schmeckt die Knolle schön nussig. Man kann sie schälen, muss aber nicht. Dann aber vorher gut waschen!
Jetzt, im Herbst, beginnt beispielsweise die Saison für Topinambur, die von Oktober bis Ende März dauert. Man findet Topinambur dann am ehesten im Bioladen, auf dem Wochenmarkt oder beim Gemüsehändler. Doch man kann sie auch selbst im Garten anbauen, so wie Margit Balling es in Büchold im Landkreis Main-Spessart macht. Sie freut sich über die schönen, leuchtendgelben Blüten der Pflanze sowie über die großen Knollen, die sie aus der Erde ernten kann und aus denen sie eine feine Suppe zaubert.
Rezept für Topinambursuppe
Zutaten
600 g Topinamburknollen
200 g Kartoffeln
1 große Zwiebel
Butterschmalz
1 - 1,5 Liter Gemüsebrühe
Salz
Pfeffer
Muskat
200 ml Süßer Rahm
Petersilie
Frittierte Topinamburchips
Zubereitung
Tobinamburknollen und Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Die ebenfalls würfelig kleingeschnittene Zwiebel in reichlich Butterschmalz oder Pflanzenöl anschwitzen, erst die Topinamburwurzeln, dann die Kartoffeln zugeben und 10 Minuten dünsten. Mit Brühe aufgießen, mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss oder Macisblüte würzen und weitere 10 Minuten köcheln lassen.
Die in der Suppe weichgekochten Knollen pürieren und die Sahne mit einpürieren. Eventuell noch einmal abschmecken. Falls die Suppe zu dick erscheint, Brühe nachgießen.
Tipp: Als Topping eignen sich zartgolden frittierte Topinamburchips und etwas Petersilie