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Warum Speisen so heißen Kassler Ripperl

Im Winter gönnen wir uns schon mal etwas Deftiges. Kassler Ripperl ist so ein Gericht, das Energie gibt und schnell zubereitet ist. Kasslerbraten, -Ripperl, -Schulter, -Halsgrat- oder -Bauch gibt es in jeder bayerischen Metzgerei. Aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum das gepökelte und geräucherte Schweinefleisch ausgerechnet Kassler heißt.

Stand: 15.11.2014

Kassler Ripperl auf Linsengemüse | Bild: BR

Wo Kassler übrigens offiziell als Berliner Spezialität gilt?

Mit der Stadt Kassel, das sei gleich vorweg gesagt, hat dieses Schweinefleisch nichts, aber auch rein gar nichts zu tun. Doch natürlich gibt es, wie zu vielen Gerichten, eine Geschichte, die wenn nicht wahr, so doch gut erfunden ist: In diesem Fall besagt sie, dass es in Berlin einen Fleischer namens Cassel gegeben hat, auf den diese Art der Zubereitung von Schweinefleisch zurückgehen soll. Pökeln und Räuchern macht das Fleisch länger haltbar, was in Zeiten ohne Kühlschrank besonders wichtig war. Und übrigens vielerorts praktiziert wurde. Pech nur, dass es in Berlin nachweislich nie einen Metzgermeister namens Cassel gegeben hat.

Viel wahrscheinlicher ist, dass der Name Kassler von Kasserolle kommt, einem flachen Topf in dem Fleisch geschmort wird. Kasserolle, abgeleitet von dem französischen „Casserolle“ dürfte mit den Hugenotten nach Berlin gekommen sein. Da um 1700 rund 20% der Berliner Bevölkerung hugenottischer Abstammung war, ist es nicht nur wahrscheinlich, dass sie den Begriff eingeführt haben, sondern auch dass der Kassler als Berliner Spezialität gelten darf.


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