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Warum Speisen so heißen Leberkäse

Es geht nichts über ein gute Brotzeit. Und dazu gehört in Bayern ein g’scheiter Leberkäse mit süßem Senf. Am besten frisch vom Metzger und noch warm. Allerdings ist im bayerischen Leberkäse kein Fitzel Leber zu finden. Deshalb müsste er eigentlich korrekterweise Fleischkäse heißen.

Stand: 17.01.2015

Leberkäse | Bild: BR/Max Hofstetter

In Bayern darf er aber als Leberkäse bezeichnet werden, wohingegen in Stuttgart fünf Prozent Leber in der Masse enthalten sein müssen, wenn Leberkäse draufsteht.

Angeblich gibt es den Leberkäse schon seit gut 200 Jahren. Als Kurfürst Karl Theodor von der pfälzischen Linie der Wittelsbacher Bayern geerbt hat und nach München gezogen ist, soll er einen eigenen Metzger aus Mannheim mit an die Isar gebracht haben. Der soll den Leberkäse aus feingekacktem Rind- und Schweinefleisch, der in einer Brotform ausgebacken wurde, erfunden haben. Die Zutaten sind bis heute ähnlich: Schweine- und Rindfleisch sowie Schweinespeck und Gewürze.

Es gibt aber auch die Theorie, dass Leber von Laib kommt, und Käs von der kompakten Masse, aus der der Leberkäse hergestellt wird. Es könnte aber auch sein, dass im Leberkäse die beiden alten Wortstämmen Lab und Kasi stecken. Zwei Begriffe, die mit der Gerinnung von Fleisch-Eiweiß zu tun haben. Auf alle Fälle ist im bayerischen Leberkäse heute weder Leber noch Käse. Darum schmeckt er wahrscheinlich allen so gut.


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