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Gesundheit! Diabetes · Kampf gegen die Zuckerkrankheit

Samstag, 14.10.2023
18:30 bis 19:00 Uhr

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ARD alpha
Deutschland 2023

Diabetes: So gut erforscht wie nie!
In Deutschland leben rund 8,7 Millionen Menschen mit der Diagnose Diabetes. Sie leiden an einem chronisch überhöhten Blutzuckerspiegel. Ca. 95 Prozent haben Diabetes-Typ 2, ca. 373.000 sind an Diabetes-Typ 1 erkrankt. Der Unterschied: Bei Diabetes-Typ 2 haben die Patientinnen oder der Patienten im Laufe des Lebens eine Insulinresistenz entwickelt. Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die genetisch veranlagt ist. Der Köper der Betroffenen kann Insulin nicht mehr selber herstellen. Meist tritt die Erkrankung im Kindesalter auf.

Typ-1-Diabetes: Kinder können immer früher und besser behandelt werden.
Reporterin Veronika Keller trifft Max, 11 Jahre alt, er hat Typ-1-Diabetes. Sie belgleitet ihn und seine Familie im Alltag, zu Hause, in der Schule, beim Sport oder auch beim Familienausflug auf dem Oktoberfest. Wie geht Max mit seiner Erkrankung um? Eine künstliche Insulinzufuhr ist für ihn lebenswichtig.
Außerdem besucht die Reporterin eine der bedeutendsten Institute in Bezug auf die Diabetes-Typ 1-Forschung, das Helmholtz Zentrum München. Prof. Anette-Gabriele Ziegler ist dort die Direktorin für Diabetesforschung. Von ihr erfährt Veronika, wie weit sie mit ihren Studien bereits gekommen sind und sie begleitet einige der jungen Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer.

Typ-2-Diabetes: Kann die Stoffwechselerkrankung verhindert werden?
Diabetes ist nicht gleich Diabetes: Mittlerweile unterscheiden Mediziner fünf Subtypen mit unterschiedlichem Risikoprofil für Folgeschäden an Blutgefäßen, Nieren, Nerven oder Augen. Geschaut wird u.a. auf das Alter der Patientinnen und Patienten, den Body-Mass-Index, das kardiovaskuläre Risiko und die Gründe für die schlechte Regulierung des Blutzuckers. Je nach Subtyp wird die Therapie dann maßgeschneidert. Wichtig ist es, die Krankheit möglichst früh zu erkennen: Bislang hat jeder dritte Patient zum Zeitpunkt der Diagnosestellung schon Begleiterscheinungen. In den Fokus der Forschung rückt deshalb immer mehr der Prädiabetes, eine Vorstufe des Typ-2-Diabetes, dessen gesundheitliche Folgen häufig unterschätzt werden. Im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie mit über 1.100 Patientinnen und Patienten haben Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung untersucht, wie es gelingen kann, den Prädiabetes in Remission zu bringen: Abnehmen allein reicht wohl nicht, die Reduktion des viszeralen Bauchfetts spielt eine wesentliche Rolle.

Semaglutid und Tirzepatid: Wundermittel gegen Diabetes-Typ 2?
Mittlerweile können auch Nichtdiabetiker mit den Namen Semaglutid etwas anfangen. Das GLP 1-Analoga ist nicht nur das Lieblingsmedikament übergewichtiger Promis, sondern gleichermaßen Hoffnung für Typ-2-Diabetiker und Adipöse. Es kurbelt die Insulinausschüttung an, senkt den Blutzuckerspiegel und dämpft das Hungergefühl. Eine Gewichtsabnahme von 10 bis 15 Prozent innerhalb eines Jahres ist möglich. Noch mehr, bis zu 25 Prozent, kann man mit der Weiterentwicklung Tirzepatid erzielen. Der Wirkstoff ahmt nicht nur das körpereigene Hormon GLP-1 nach, sondern zusätzlich das Hormon GIP. Doch die Medikamente sind auch sehr teuer und schwer erhältlich. Während Semaglutid für Typ-2-Diabetiker von den Kassen bezahlt wird, müssen Adipöse tief in die Tasche greifen. So kostet Semaglutid pro Dosis um die 40 Euro. Das noch wirksamere Tirzepatid ist zwar in Deutschland für Diabetiker zugelassen, aber noch nicht erhältlich. Und was ist mit Nebenwirkungen? Häufig kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen und die EU-Arzneimittel-Aufsicht (EMA) sieht Hinweise für ein erhöhtes Krebsrisiko bei Semaglutid.

Redaktion: Christine König

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