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Einsatz in der Pandemie Wie sich Medizin-Studierende in der Coronakrise engagieren

Die Medizin-Studierenden Sarah Gruninger (22) und Moritz Rehm (24) mussten Ihr Auslandssemester in Spanien abbrechen – wegen der Corona-Pandemie. Jetzt helfen sie auf der Intesivstation. Mit Campus Magazin haben sie über ihr Engagement gesprochen.

Von: Julia Brestrich

Stand: 27.04.2020

Moritz Rehm (24) und Sarah Gruninger (22) sind momentan in einer Lungenfachklinik eingesetzt. | Bild: BR

"Wir wollten unserer Berufung nachgehen und Menschen helfen. Besonders aber auch die Ärtze und das Pflegepersonal unterstützen."

Moritz Rehm (24), Medizinstudent im 8. Semester

Moritz vor der Intensivstation

Moritz studiert im achten Semester Medizin, normalerweise in Rumänien, in Cluj-Napoca. Eigentlich wäre er jetzt, zusammen mit seiner Freundin Sarah, im Auslandssemester in Valencia. Vor einem Monat mussten sie dieses jedoch abbrechen – aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus. Jetzt arbeitet Moritz in Immenhausen (bei Kassel) in einer Lungenfachklinik als freiwilliger Helfer während der Corona-Krise. Er ist eingesetzt zur Unterstützung der Pflege auf der Intensivstation. Er versucht auch für sein Medizinstudium möglichst viel mitzunehmen und geht bei der Visite der Ärzte mit. Unterkunft und Essen bekommt er von der Klinik gestellt, ansonsten arbeitet er ehrenamtlich.

Sarah in ihrer Dienstkleidung bei der Erstaufnahme

Sarah studiert ebenfalls im achten Semester Medizin in Marburg. Die beiden haben sich bei ihrem Auslandssemester in Valencia kennengelernt. Auch sie arbeitet ehrenamtlich in der Lungenfachklinik in Immenhausen und bekommt dort auch eine Wohnung gestellt. Sie ist eingesetzt in der Erstaufnahme. Dabei ist sie in Vollmontage eingekleidet, das bedeutet: flüssigkeitsabweisender Kittel, Maske, über ihre Brille ein Visier und noch ein zweites Paar Handschuhe. Zusätzlich hat sie ihre Dienstkleidung an und Schutzhüllen über ihren Schuhen. Mit dieser Vollmontage ruft sie die Patient*innen auf.

Sarah gibt uns einen Einblick von ihrem Arbeitsplatz

Einblick: Medizinstudentin Sarah in der Erstaufnahme in einer Lungenfachklinik

Über Facebook-Seite beworben

Covid-19 Bereich auf der Intensivstation

Moritz und Sarah sind Mitglieder der Facebook-Gruppe "Medizinstudierende versus Covid-19".
Mittlerweile hat sich hieraus sogar eine Webseite entwickelt, die sich "Medi-Studis vs. Covid-19" nennt.

In dieser Gruppe haben die Beiden nach Kliniken gesucht, die eine Unterkunft anbieten. Bei diesen Kliniken haben sie dann ganz unverbindlich per Email angefragt, ob sie noch Hilfe benötigen. Kurze Zeit später durften sie in der Lungenklinik anfangen.

Moritz ist froh darüber sein Wissen anwenden zu können

Einblick: Medizinstudent Moritz über seinen Einsatz in der Intensivstation

Großer Mehrwert durch die Mithilfe

Für Sarah ist die Arbeit in der Lungenfachklinik eine große Bereicherung, die ihr sowohl persönlich als auch für ihr Studium von Nutzen ist: „So früh schon in einer Ausnahmesituation zu arbeiten, ist – nicht nur was das Ärztliche angeht, sondern auch was das Menschliche angeht für mich ein riesen Wissensvorsprung, den ich mache. Ruhig zu bleiben in so einer Krisensituation und zu wissen wie man agiert, ist auf jeden Fall hilfreich“, erklärt sie.

Mulmiges Gefühl am Anfang

Einblick: Medizinstudentin Sarah zu ihrem Einsatz in einer Lungenfachklinik

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Wir vernetzen Helfende mit Hilfesuchenden #match4healthcare | Bild: match4 healthcare (via YouTube)

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