Medienkompetenzprojekte - Jugendliche und Medien


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Audioguide Synagoge und jüdisches Museum Ermreuth

Welche Regeln gibt es in einer Synagoge? Wer darf einen Tallit tragen? Und was bedeutet "koscher" eigentlich genau? Unter anderem diese Fragen haben sich Schülerinnen und Schüler des Emmy-Noether-Gymnasiums Erlangen gestellt und einen achtteiligen Audioguide entwickelt, der entlang von einigen Objekten der Synagoge und des jüdischen Museums Ermreuth entscheidende Aspekte jüdischer Kulturgeschichte und Religion beleuchtet.

Stand: 03.02.2015

Außenansicht der Synagoge Ermreuth | Bild: Synagoge Ermreuth

Viele Themen, Regeln und Feste der jüdischen Religion scheinen uns vertraut. Bei genauer Betrachtung aber wird klar, dass man viele Details gar nicht kennt. Der Begriff koscher beispielsweise. Viele denken dabei an jüdische Speisevorschriften. Doch koscher umfasst viel mehr. Im Audioguide, den neun SchülerInnen des Emmy-Noether-Gymnasiums im Rahmen eines Projekt-Seminars entwickelten, wird klar gemacht, dass sogar Trinkgefäße oder Kleidung koscher sein können.

Audio-Tour

Audioguide: Synagoge Ermreuth


Audioguide: Die jüdische Schule Ermreuth


Audioguide: Synagoge Ermreuth - Dreidel


Audioguide: Synagoge Ermreuth - Tallit


Audioguide: Synagoge Ermreuth - Ehevertrag


Audioguide: Synagoge Ermreuth - Was bedeutet "koscher"?


Audioguide: Synagoge Ermreuth - Bad der Kelche


Audioguide: Synagoge Ermreuth - Bar Mizwa

In ihrer Sprache erzählen die SchülerInnen von den unterschiedlichen Thematiken der Synagoge und des Jüdischen Museums. So machen sie jüdische Traditionen, Rituale und die Geschichte ihrer Heimat auch für andere Jugendliche nachvollziehbar und spannend.


Etwa bei einem Rückblick auf die ehemalige Ermreuther Jüdische Schule, in einem Dialog um den traditionellen jüdischen Ehevertrag, oder in einem Beitrag über die „Bar Mizwa“, eine religiöse Feier, mit der die Jugendlichen religionsmündig und in den Kreis der Gläubigen aufgenommen werden.

Die Synagoge und das Jüdische Museum Ermreuth

Nach der Zerstörung im Dritten Reich wurde die Synagoge nach erfolgreicher Sanierung am 19. Juni 1994 wieder geweiht und als Haus des Gebets, der Begegnung, der Kultur sowie als Museum für jüdische Geschichte und Kultur wiedereröffnet. Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen wird hier ein Einblick sowohl in das Kapitel der Judenverfolgung, als auch in die voraus gehende jüdische Geschichte in Deutschland vermittelt und so in einer Zeit aufkommenden Rechtsradikalismus' und Antisemitismus' dem Vergessen entgegen gewirkt. Durch die aktive Vermittlungsarbeit des Zweckverbands Synagoge und jüdisches Museum Ermreuth wird Toleranz und der interreligiöse Dialog gefördert und ein Zeichen gegen Hass, Diskriminierung, Antisemitismus und Rechtsextremismus gesetzt.

Für ihren Audioguide recherchierten die Schülerinnen und Schüler zu den von ihnen ausgewählten Fragestellungen und Objekten. Fachliche Unterstützung bekamen sie dabei von Dr. Rajaa Nadler (Synagoge und jüdisches Museum Ermreuth) und BR-Mediencoach Heike Zimmermann. Die SchülerInnen und Schüler machten Aufnahmen – so hatten sie beispielsweise Gelegenheit, ein Interview mit der Rabbinerin Dr. Yael Deusel zu führen -  und entwickelten Manuskripte, die sie schließlich in einem Studio des BR in Nürnberg akustisch umsetzten. Auf diese Weise entstand ein interessanter und kreativ gestalteter Audioguide, der uns die jüdische Religion auf anschauliche Weise nahe bringt.

Das Audioguide-Team

  • Projektschule: Emmy-Noether-Gymnasium Erlangen
  • ProjektschülerInnen: Elena Ernst, Lea Kolikowski, Phillip Skapczyk, Anja Knobloch, Leon Baatz, Leonard Müller, Sarah Schneider, Artur Schwabauer, Alice Friedl
  • P-Seminar-Leiter: Heiko Stock
  • Fachliche Betreuung von Seiten der Synagoge und des jüdischen Museums Ermreuth: Dr. Rajaa Nadler
  • BR-Mediencoach: Heike Zimmermann

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