Dreiviertelmond Interview mit Annette Focks
"Es gibt in dem Film zwei Hauptfiguren, für die ich musikalisch ein eigenes prägnantes Thema finden musste", sagt Annette Focks. Sie hat die Filmmusik zu Dreiviertelmond geschrieben. Im Interview erzählt Focks, was an diesem Projekt besonders ist und woher sie ihre Inspiration nimmt.
Was war für Sie das Wichtigste bei der Filmmusik zu "Dreiviertelmond"?
Es gibt in dem Film zwei Hauptfiguren, für die ich musikalisch ein eigenes prägnantes Thema finden musste. Die Musik sollte insgesamt gefühlvoll und charmant sein. Mir war es wichtig, dass die musikalische Welt des türkischen Mädchens als auch des grummeligen Taxifahrers in der Filmmusik zu hören ist.
So habe ich mit türkischem Instrumentarium bei der Musik für das Mädchen gearbeitet und mit Blechbläsern bei dem Taxifahrer.
Zunächst gibt es eine klare instrumentale Unterscheidung der Protagonisten. Je mehr sie eine Beziehung aufbauen, um so mehr verzahnen sich auch ihre musikalischen Themen und ihr Instrumentarium miteinander. Das Entstehen der Beziehung spiegelt sich auch in der Musik, in der Instrumentierung wider.
Ab wann waren Sie in das Projekt eingebunden?
Während der Schnittphase.
Wo haben Sie sich Inspiration geholt?
Ich hole mir meine Inspiration immer aus dem Drehbuch, aus den Figuren und Geschichte. Da ich relativ spät ins Projekt kam, konnte ich mir auch Inspiration von den Schauspielern holen. Sie tragen die Geschichte und geben auch in der Musik den Ton vor.
Was ist für Sie das Besondere am Film "Dreiviertelmond"?
Die Freundschaft zwischen so grundsätzlich verschiedenen Menschen und Kulturen. Die Hauptdarsteller spielen so glaubhaft, dass der Film von Anfang an ans Herz geht. Die Figuren und die Geschichte berühren zutiefst. Der Film hat etwas Beglückendes.