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Fernsehpremiere für Dokumentarfilm "Georg Baselitz – ein deutscher Maler"

Die Dokumentation "Georg Baselitz – ein deutscher Maler" von Evelyn Schels wird anlässlich Georg Baselitz‘ 75. Geburtstages am Dienstag, 22. Januar, 22.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt.

Stand: 27.11.2012

Georg Baselitz in seinem Atelier am Ammersee | Bild: BR

28 November

Mittwoch, 28. November 2012

Pressekontakt:

Anna.Martin@br.de

Hans-Georg Kern, am 23. Januar 1938 in dem kleinen sächsischen Dorf Deutschbaselitz geboren, hat Krieg, Angst, Zerstörung und Armut erfahren. Er erlebte, wie der im 2. Weltkrieg beschädigte Vater nach der Kriegsgefangenschaft als Nazi verurteilt ins Gefängnis gesperrt wird. Er studierte Kunst in Ostberlin. Doch wegen „gesellschaftlicher Unreife“ musste er die Kunsthochschule bald verlassen. Noch vor dem Bau der Mauer geht er in den Westen nach Berlin und studiert dort weiter. Kurz darauf heiratet er seine Frau Elke, die ebenso wie er in Sachsen aufgewachsen ist. Die beiden bekommen zwei Söhne.

Auch im Westen kann Baselitz sich nicht mit dem Vorgefundenen, dem Gängigen, dem Modischen abfinden. Er will sich nicht in den Mainstream einpassen, er will anecken, provozieren, was ihm auch gelingt. Er wütet künstlerisch, löst Skandale aus. Sein Programm ist das Hässliche. Er schöpft dabei aus seiner Biographie.

Der Film ist eine gelungene Annäherung an diesen ungewöhnlichen Menschen und Künstler, der stets nur das tat, was er selbst für richtig hielt. Die Autorin Evelyn Schels zeichnet ein differenziertes Bild seiner Persönlichkeit und Geschichte und spürt der inneren Verbindung zwischen seiner Kunst und seinen persönlichen Erfahrungen nach, wobei sie als erste in den beiden Ateliers des Künstlers in Deutschland und Italien drehen und dem Künstler dabei über die Schulter schauen durfte.

"Im Jahr 2004 entstand mein erster Film über den Künstler Georg Baselitz. Aus dieser Zusammenarbeit entwickelte sich ein freundschaftliches Verhältnis. Bei unseren gelegentlichen Treffen tauchte – scherzhaft – der Gedanke auf, einen zweiten Teil zu realisieren. Bei einem Besuch im Sommer 2009 in Georg Baselitz’ Atelier in Imperia erlebte ich ihn bei der Arbeit an einer Skulptur. Dieses Erlebnis gab mir den Anstoß tatsächlich einen zweiten Film in Angriff zu nehmen. Einen der größten und radikalsten und kompromisslosesten Künstler filmisch zu beschreiben – das war die Herausforderung. Der Beginn einer Entdeckungsreise in die Welt des Georg Baselitz, in die Geschichte seines Lebens.
Noch ohne Produzent oder Auftrag begann ich in im Herbst 2009 mit den Dreharbeiten anlässlich seiner Ausstellung in Dresden. Und es ging weiter: Ich durfte mit meiner Kamera in seinem Atelier in Imperia drehen, in Paris inmitten seiner Skulpturen, ihn nach Berlin begleiten, die Vorbereitung seiner New Yorker Ausstellung festhalten. Es war eine atemberaubende Reise!"

Evelyn Schels über die Entstehung der Dokumentation


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