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Timeline Production Die Produzenten im Interview: "Erfahrung und Respekt"

Stand: 14.02.2025

Max Reichel (l.) und Franz Hinterbrandner, Geschäftsführer und Gründer von Timeline Production sowie Produzenten von "In höchster Not". | Bild: Timeline Production

1. Wie hat Timeline die Rettungseinsätze begleitet – wie habt Ihr davon erfahren, und mit welcher Ausrüstung und Teamstärke wart Ihr unterwegs?

Franz Hinterbrandner: Wir waren durchgehend mit einem dreiköpfigen Team jeweils bei der Bergwacht Grainau und der Bergwacht Ramsau in Bereitschaft, um die Rettungsaktionen von Beginn an dokumentieren zu können.

Max Reichel: Für Aufnahmen in der Wache nutzen wir normale Kameras, wie sie auch in anderen Bereichen verwendet werden. Am Berg hingegen ist es entscheidend, leicht und mobil zu bleiben. Daher reduzieren wir unser Equipment auf ein Minimum. Bei den Bergrettern kommen zudem Bodycams zum Einsatz. Die größte Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass genügend Kameras während des gesamten Einsatzes laufen, ohne dass Akku oder Speicherplatz zur Neige gehen.

2. Welche besonderen Fähigkeiten braucht es, um als Bergfilmer solche hochalpinen Einsätze dokumentieren zu können?

Franz Hinterbrandner: Man muss sich in schwierigem Gelände sicher und zügig bewegen können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Das Wichtigste ist jedoch, dass man den Einsatz und die Rettungskräfte zu keiner Zeit behindert. Je nach Einsatzort erfordert dies viel alpine Erfahrung und Können.

3. Bei vielen Einsätzen haben die Retter selbst gefilmt. Wie funktioniert das?

Max Reichel: Das geschieht hauptsächlich über Bodycams. Sobald die alarmierten Bergretter in der Wache ankommen, bekommen sie vom Kamerateam die bereits laufenden GoPros (meist mit Brustgurt) montiert.

4. Worin lagen im Rückblick die größten Herausforderungen? Gab es brenzlige Momente auch für Euch?

Max Reichel: Die größten Herausforderungen liegen in der Logistik und Organisation. Wie bringen wir welche Kameras an den Einsatzort? Wo positioniert sich welches Teammitglied, um das Geschehen optimal zu dokumentieren? Und letztlich die entscheidende Frage: Erhalten wir die Einverständniserklärung der Geretteten?

5. Worauf müsst Ihr besonders achten, wenn es um die Geretteten und ihre Angehörigen geht? Wie geht Ihr dabei vor?

Franz Hinterbrandner: Das hängt stark von der Schwere der Verletzungen, der Art des Einsatzes und möglichen besonderen Umständen – wie der Beteiligung von Kindern – ab. Es gibt hierfür kein festes Schema. Das Wichtigste ist, allen Beteiligten mit Respekt zu begegnen und so sensibel wie möglich auf die jeweilige Situation zu reagieren. Mit vielen der Patienten haben wir im Nachgang nochmal das Gespräch gesucht, wenn vor Ort keine Zeit war, um im Detail über die Dreharbeiten zu informieren.

Die Produzenten

Max Reichel und Franz Hinterbrandner sind Gründer und Geschäftsführer von Timeline Production. Die 2001 gegründete Firma mit Sitz in Bad Reichenhall hat sich mit Film- und Fernsehproduktionen in Extremsituationen, vor allem am Berg und Fels, einen Namen gemacht. Timeline Production bedient mittlerweile ein breites Genrespektrum: von Dokumentationen, über Imagefilme bis hin zu Kino- und TV-Werbung. Im Zentrum der Produktionen stehen jedoch immer Menschen. Ihre Geschichten, ihre Emotionen sind die tragenden Kräfte in den Produktionen von Timeline Production.


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