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In höchster Not Die Bergwacht Ramsau

Im Mittelpunkt von "In höchster Not - Bergretter im Einsatz" steht die Arbeit der Bergwachten Ramsau und Grainau, die über mehrere Monate hautnah mit der Kamera begleitet wurde.

Stand: 14.02.2025 |Bildnachweis

Bergretter der Bergwacht Ramsau bei Einsatz mit Flugrettung. | Bild: BR/Timeline Production/Stefanie Böhler

Die Bergwacht Ramsau operiert zusammen mit der Bergwacht Berchtesgaden im Gebiet des Nationalparks Berchtesgaden mit Watzmann, Hochkalter, Blaueisgletscher und Reiteralpe; einem alpinen Gelände, das von steilen Bergflanken, felsigen Graten und schroffen Gipfeln geprägt ist.

Ein Team von mehr als 40 aktiven Bergwachtfrauen und -männern aller Generationen engagiert sich ehrenamtlich für die Bergrettung im Einsatzgebiet. Darunter sind Spezialisten aller Art, wie Bergführer, Notärzte, Rettungssanitäter, Einsatzleiter mit Spezialisierungen für Umwelteinsätze und Großschadensereignisse, aber auch ausgebildete Luft-, Canyon- und Höhlenretter, Lawinenhundeführer, Fachausbilder Luft-, Sommer- und Winterrettung, Recco-SAR-Operatoren, Kriseninterventionsberater und Fachberater für Naturschutz. (Quelle: bergwacht-ramsau.de)

"Die Einsatzgebiete rund um die Zugspitze und dem Watzmann bieten genau das, was man sich unter Bergrettung vorstellt: steile Flanken, hohe Wände und anspruchsvolle Routen. Die steigenden Tourismuszahlen in den Bayerischen Alpen erfordern von uns Bergrettern eine erhöhte Einsatzbereitschaft zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wenn nötig, gehen wir bis an die Grenzen des Vertretbaren, um ein Menschenleben zu retten. Ich freue mich, dass wir unsere Arbeit als ehrenamtliche Retter in der Doku-Serie einem breiten Publikum näherbringen können."

Michael Renner, Einsatzleiter Bergwacht Ramsau

Das Team der Bergwacht Ramsau

Michael Renner (39)

Beruf: im Management eines IT-Unternehmens

Was hat dich dazu gebracht, bei der Bergrettung anzufangen?
Ich war früher bei den Gebirgsjägern, habe aber bei der Vorbereitung auf einen Einsatz gemerkt, dass relativ wenig Gebirge in der Gebirgsjägerei steckt. Da kam mir die Idee, zur Bergwacht zu gehen, weil ich da auf der einen Seite das Alpinistische ausleben kann – und ich aber auch meine Zeit sinnvoll nutzen kann, sodass alle etwas davon haben.

Was war dein gefährlichster Einsatz?
Gefährlich sind alle Einsätze, die mit Gewitter zu tun haben. Wir haben mal jemanden von der Watzmann-Südspitze geholt und uns ausgerechnet, dass wir es noch vor dem Gewitter schaffen. Das Gewitter kam aber über eine Stunde zu früh, wir waren noch mitten im Abstieg mit einem Patienten, der sehr langsam zu Fuß war. Die letzten paar hundert Meter zum Pinzgauer sind wir gerannt, und ich hatte eine Höllenangst.

Wie verarbeitest du dramatische Einsätze?
Normalerweise klappt das durch Reden ganz gut. Reden hilft, man sollte recht schnell über das Geschehene reden.  Eine Ausnahme war ein Einsatz 2022, da haben wir eine vermisste Person fast eine Woche lang gesucht, das hat Monate gedauert, bis ich das verarbeitet hatte.







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