74. Internationale Filmfestspiele Berlin BR-Koproduktion "Des Teufels Bad" mit dem Silbernen Bären für herausragende künstlerische Leistung ausgezeichnet
Die BR-Koproduktion "Des Teufels Bad" und der Kameramann Martin Gschlacht sind bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin am 24. Februar 2024 mit dem Silbernen Bären für eine "Herausragende künstlerische Leistung" ausgezeichnet worden. Der Film von Veronika Franz und Severin Fiala erzählt von einer Dorfgemeinschaft gegen Mitte des 18. Jahrhunderts, in der eine isolierte Frau aus Verzweiflung keinen anderen Weg mehr sieht, als ein schreckliches Verbrechen zu begehen.
Bei der diesjährigen Berlinale waren außerdem noch die BR-Koproduktionen "Treasure" (BR/SWR/MDR/ARTE) von Julia von Heinz, "Der unsichtbare Zoo" (rbb/ARTE/BR/SWR/NDR) von Regisseur Romuald Karmakar und "Filmstunde_23" (BR) von und mit Edgar Reitz und Jörg Adolph zu sehen.
kinokino, das Filmmagazin des Bayerischen Rundfunks, berichtet am 28. Februar, 0.30 Uhr, im BR Fernsehen (in 3sat am 27. Februar, 21.45 Uhr sowie webfirst in der ARD Mediathek), über die Berlinale und den Film "Des Teufels Bad".
"Des Teufels Bad"
Regie und Drehbuch: Veronika Franz und Severin Fiala
Kamera: Martin Gschlacht
Darstellende: Anja Plaschg, David Scheid, Maria Hofstätter, Agnes Lampl, Lukas Walcher, Camilla Schilien, Marlene Hauser, Stefan Koller, Lorenz Tröbinger, Christoph Grabner, Lisa Weber, Claudia Martini, Herta Klopf, Sarah Kleiner, Nathaliya Baranova u. a.
Redaktion: Harald Steinwender (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Barbara Häbe (ARTE)
Produktion: Ulrich Seidl Filmproduktion (Produzent: Ulrich Seidl) in Koproduktion mit Heimatfilm (Produzentin: Bettina Brokemper), ORF und BR in Zusammenarbeit mit ARTE, gefördert von Film- und Medienstiftung NRW, DFFF, Eurimages, ÖFI, FF Wien, Filmstandort Österreich und Land Niederösterreich
Inhalt
Oberösterreich im Jahr 1750: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Ein tiefer, dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Eine Hingerichtete wird auf einem Hügel zur Schau gestellt. Zum Beweis. Als Warnung. Ein Omen? Die tiefreligiöse und hochsensible Agnes (Anja Plaschg) betrachtet die tote Frau mit Mitleid. Auch mit Sehnsucht, denn sie fühlt sich fremd in der Welt ihres Mannes Wolf (David Scheid), in die sie frisch eingeheiratet hat. Eine gefühlskalte Welt voller Arbeit, Verrichtungen und Erwartungen. Immer mehr zieht sich Agnes zurück. Immer enger wird ihr inneres Gefängnis, immer erdrückender ihre Melancholie. Ein Gewaltakt scheint ihr bald der einzige Ausweg.
BR-Produktionen auf internationalen A-Festivals
Seit Jahren ist der Bayerische Rundfunk mit seinen Kinokoproduktionen regelmäßig Gast auf allen internationalen A-Festivals und zeigt damit eine sichere Hand für den künstlerischen Film – sowohl fiktional als auch dokumentarisch.
Bei den Berliner Filmfestspielen der letzten Jahre war der Programmbereich Spiel-Film-Serie mit u. a. "Sisi und Ich", "Rimini" und "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" im Wettbewerb vertreten, "Schweigend steht der Wald" und "Sorry Genosse" liefen in der Perspektive Deutsches Kino. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes liefen 2023 die BR-Koproduktionen "Auf trocken Gräsern“ und "Die Bologna Entführung – Geraubt im Namen des Papstes" im Wettbewerb und Merve Dizdar, die Hauptdarstellerin von "Auf trockenen Gräsern", wurde mit einer Goldenen Palme ausgezeichnet.