81. Internationale Filmfestspiele von Venedig 2024 Drei BR-Koproduktionen in Venedig
Von 28. August bis 7. September 2024 finden die diesjährigen Internationalen Filmfestspiele von Venedig statt. Der Bayerische Rundfunk ist dabei mit drei Koproduktionen vertreten. Der Film "Harvest" der Regisseurin Athina Rachel Tsangari läuft im Internationalen Wettbewerb. "Quiet Life" von Regisseur Alexandros Avranas wird in der Sektion Orizzonti – Competition gezeigt. Der Kino-Dokumentarfilm "Riefenstahl" von Andres Veiel wird in der Reihe Out of Competition – Non Fiction präsentiert. Ab 31. Oktober 2024 ist "Riefenstahl" auch in den deutschen Kinos zu sehen.
Alle Filme im Überblick
"Harvest" im Internationalen Wettbewerb
Regie: Athina Rachel Tsangari
Drehbuch: Joslyn Barnes, Athina Rachel Tsangari, nach dem gleichnamigen Roman von Jim Crace
Darstellende: Caleb Landry Jones, Harry Melling, Frank Dillane, Rosy McEwen, Arinze Kene, Thalissa Teixeira u. a.
Redaktion: Carlos Gerstenhauer (BR), Cornelia Ackers (BR), Bettina Ricklefs (BR)
Produktion: Sixteen Films, Louverture Films und Match Factory Productions (Produzent: Michael Weber, Produzentin: Viola Fügen) in Koproduktion mit BBC Film, Haos Film, Why Not Productions, BR und ARTE France Cinema, in Zusammenarbeit mit Ashland Mill Media Finance, Faliro House, Meraki Films und Roag Films, gefördert von Film- und Medienstiftung NRW, Greek Minority Coproduction Fund EKOME, Creative Scotland, Creative Europe
Zum Inhalt:
Im Laufe von sieben halluzinatorischen Tagen verschwindet ein Dorf ohne Namen in einer unbestimmten Zeit. Gesehen durch die Perspektive des Außenseiters Walter Thirsk (Caleb Landry Jones), ist "Harvest" ein Neo-Western über eine Gemeinschaft und einen Mann, der in den Fängen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs und der Enteignung gefangen ist.
"Quiet Life" in der Sektion Orizzonti – Competition
Regie: Alexandros Avranas
Drehbuch: Alexandros Avranas, Stavros Pamballis
Redaktion: Carlos Gerstenhauer (BR), Bettina Ricklefs (BR), Claudia Tronnier (ARTE)
Darstellende: Chulpan Khamatova, Grigory Dobrygin, Naomi Lamp, Miroslava Pashutina, Eleni Roussinou
Produktion: Les Films du Worso und Elle Driver in Koproduktion mit Senator Film Produktion, Fox in the Snow Films, Amrion, Playground, Asterisk, Making Movies, Arte France Cinéma, Bayerischer Rundfunk, Access Entertainment, Film I Väst, Faliro House, Exile Content, Sezz Film und Fink Film sowie in Zusammenarbeit mit ARTE, gefördert von Eurimages, Film Estonia, Swedish Film Institute, Finnish Film Foundation, Région Île-de-France, Creative Europe Media, Estonian Film Institute, Greek Film Centre, EKOME und Cultural Endowment of Estonia
Zum Inhalt:
Sergei (Grigory Dobrygin) und Natalia (Chulpan Khamatova) sind politische Asylbewerber, die mit ihren beiden Töchtern Katja (Miroslava Pashutina) und Alina (Naomi Lamp) aus Russland nach Schweden geflohen sind, in der Hoffnung auf ein neues Leben. Diese Hoffnung wird enttäuscht, als ihr Asylantrag abgelehnt wird. Ihre Tochter Katja, traumatisiert von diesem Vorfall, bricht zusammen und fällt ins Koma. Ein Zustand, der als Resignationssyndrom oder auch als Apathie bekannt ist. Ihre Eltern versuchen alles, um eine Atmosphäre der Sicherheit, Stabilität und Hoffnung zu schaffen, die ihre Tochter braucht, um wieder aufzuwachen.
"Riefenstahl" in der Reihe Out of Competition – Non Fiction
Regie und Buch: Andres Veiel
Redaktion:Christiane Hinz (WDR), Mirjam Dolderer (SWR), Marc Brasse (NDR), Matthias Leybrand (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Rolf Bergmann (rbb)
Produktion:Vincent Productions (Produzentin: Sandra Maischberger) in Koproduktion mit WDR, SWR, NDR, BR und rbb, gefördert von Medienboard Berlin-Brandenburg, Filmstiftung NRW, BKM, FFA und DFFF
Kinostart: 31. Oktober 2024
Zum Inhalt:
Riefenstahls Ästhetik ist auch Jahrzehnte nach ihrer Entstehung gegenwärtig und dient als Blaupause totalitärer Verherrlichung des Schönen, Gesunden und Starken. Der Film "Riefenstahl" untersucht anhand neu zugänglicher Dokumente aus ihrem persönlichen Nachlass Ursprung und Wirkung ihrer Arbeit.
BR-Produktionen auf internationalen A-Festivals
Der Bayerische Rundfunk ist seit vielen Jahren mit seinen Kinokoproduktionen regelmäßig Gast auf internationalen A-Festivals und zeigt damit eine sichere Hand für den künstlerischen Film – sowohl fiktional als auch dokumentarisch.
Bei den Berliner Filmfestspielen der letzten Jahre war der Programmbereich Spiel-Film-Serie u. a. mit "Sisi & Ich", "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" und "Des Teufels Bad", der dieses Jahr mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, vertreten. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes lief 2023 u. a. die BR-Koproduktion "Auf trockenen Gräsern", deren Hauptdarstellerin Merve Dizdar mit einer Goldenen Palme geehrt wurde. Die BR-Koproduktion "Aus meiner Haut" erhielt 2022 einen Queer Lion, der im Rahmen der Filmfestspiele von Venedig vergeben wird.