Aussaatkalender Wann sät man welches Gemüse?
Ab wann darf ich Gemüse aussäen? Was muss ich im Haus vorziehen - und wann werden die Pflänzchen ins Freiland gesetzt? Alle Infos plus Aussaatkalender zum Ausdrucken.
Spätestens, wenn im März die letzten Schneereste dahingeschmolzen sind, rascheln alle Hobbygärtner ungeduldig mit ihren Samentütchen, denn Märzzeit ist Saatzeit.
Für das Gemüse, das Zuhause geschützt vorgezogen werden muss, herrschen ab Ende März ausreichend gute Lichtverhältnisse auf der Fensterbank. Das klappt gut mit Tomaten und Paprika: So einfach ziehen Sie Ihre eigenen Tomatenpflanzen auf der Fensterbank. Und mit etwas Vorsicht auch mit Gurken: Gurken vorziehen - diesen einen Fehler verzeihen Gurkenpflänzchen nicht.
Sehr wichtig: Nicht normale Pflanz- oder Blumenerde verwenden, sondern sogenannte Anzuchterde - sie enthält weniger Nährstoffe, so dass die Jungpflanzen langsam, aber stabil wachsen. Und mit diesem Tipp schützen Sie Ihr frisch gesätes Gemüse vor Schimmel.
Wann wird was ausgesät?
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Mit der Aussaat im Garten sollten Sie zumindest noch so lange warten, bis der Gartenboden nicht mehr an den Schuhen kleben bleibt. Wer sich gern auf Bauernregeln verlässt, zieht frühestens am 17. März die erste Saatreihe - am Gertrudentag, benannt nach der Schutzheiligen der Gärtner und Gemüsezüchter, begannen die Bauern traditionell mit der Feldarbeit.
Radieschen, Karotten, Spinat und Rucola eröffnen in den meisten Gärten die Freiluftsaison - ob das schon Ende Februar oder erst Mitte März geschieht, kann je nach klimatischen Bedingungen und Hilfsmitteln (Schutzvlies, Folientunnel etc.) stark schwanken. Unsere Übersichtsstabelle (siehe Grafik links) kann daher nur eine grobe Orientierung geben. Im Laufe Ihrer Gärtnerjahre werden Sie sicherlich Ihre eigenen Richtwerte finden bzw. gefunden haben.
Die vorgezogenen "Südländer" wie Tomaten, Paprika, Gurken oder Auberginen dürfen übrigens erst nach den Eisheiligen ins Freiland: Wann sind die Eisheiligen 2023?
Wie sät man richtig?
Der Erdboden sollte halbwegs abgetrocknet und möglichst feinkrümelig sein, wenn Sie an die Aussaat gehen. Wie tief in den Boden der Samen gelegt werden muss, hängt von der Gemüseart ab. Große Samenkörner, wie etwa von Erbsen oder Bohnen, werden zirka zwei Zentimeter tief gelegt; Mini-Samenkörnchen wie von Karotten oder Basilikum werden nur auf dem Boden angedrückt und mit einer hauchdünnen Erdschicht bedeckt (sie sind Lichtkeimer). Als Faustregel gilt: Es wird doppelt so tief gesät wie das Samenkorn dick ist.
Was sind Lichtkeimer?
Die Samen mancher Pflanzen keimen nur unter Lichteinfall, sie dürfen also nicht mit Erde bedeckt werden. Zu diesen sogenannten Lichtkeimern zählen etwa Kopfsalat, Dill und auch die schon genannten Karotten und Basilikum.
Petersilie säen: Achtung, zickig!
Kennen Sie auch die Fotos, auf denen Petersilie in dichten, buschig-grünen Reihen im Beet prangt? Die Realität sieht oft anders aus - lückenhafter - denn die Petersilie ist eine echte Diva des Gemüsegartens: Sie mag nicht zwei Jahre hintereinander an der gleichen Stelle wachsen, sonst kümmert sie. Und wehe, der Samen (erst ab Ende April säen) wird nicht die ganze lange Keimdauer von vier bis sechs Wochen über dauerhaft feucht gehalten: Einmal ausgetrocknet war's das - Sie können gleich wieder neu ansäen.
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Für viele gehören Palmkätzchen unbedingt in den Osterstrauch. Die Frage ist: Darf man Weidenkätzchen abschneiden?
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