B-Ware Wie viel spare ich bei B-Ware, was muss ich beachten?
Mit B-Ware kann man eindeutig sparen und nachhaltiger ist der Kauf auch. Tipps von der Expertin von Stiftung Warentest, welche Verbraucherrechte ich habe und worauf ich achten sollte.
B-Ware kaufen
Wir kennen Restposten oder die Schnäppchenecke, aber was fällt denn genau alles unter B-Ware? Diese Frage hat uns Lena Sington von der Stiftung Warentest beantwortet: "B-Ware sind Artikel, die nicht mehr zum Neupreis verkauft werden können. Das können Versandrückläufer sein, Restpostenbestände, das sind manchmal Vorführgeräte oder andere Geräte, die kleine Kratzer haben, die kleine Mängel haben, die die Funktionsweise nicht beeinträchtigen. Diese Artikel können die Händler nicht mehr zum Neupreis verkaufen und deswegen gibt es die oft günstiger."
Als Verbraucher oder Verbraucherin fragt man sich bei B-Ware, ob man über die Mängel wirklich genau informiert wird, aber da kann unsere Expertin ganz klar beruhigen: "In der Produktbeschreibung beim jeweiligen Gerät steht genau, welche Mängel das Gerät hat, oder es kann auch drinstehen, dass ein Zubehörteil fehlt. Oder es steht dort 'vorne auf der Vorderseite des Kühlschranks großer Kratzer'. Das muss genau aufgeführt sein. Mit diesen Mängeln muss ich rechnen, hat das Gerät aber andere darüber hinaus, muss ich das natürlich nicht hinnehmen."
B-Ware - diese Verbraucherrechte gelten
Als Kunde oder Kundin hat man nahezu die selben Rechte wie beim Kauf eines Produkts zum regulären Preis. "Sie können von Ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen und den Artikel wie jedes andere Produkt auch innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zurücksenden." Es gibt allerdings einen Unterschied, wenn meine B-Ware ein gebrauchter Artikel ist, also zum Beispiel ein Smartphone, das als refurbished verkauft wird. "Bei gebrauchten Artikeln ist es so, dass die Händler die Gewährleistungsrechte auf ein Jahr begrenzen können. Das ist ein Unterschied. Normalerweise habe ich zwei Jahre lang Gewährleistung auf ein Produkt, bei gebrauchten Artikeln ist es aber so, dass die Frist auf ein Jahr verkürzt werden kann. Das machen aber nicht alle, da kann man im Kleingedruckten nachlesen, ob das so ist." Aber: Nicht jede B-Ware gilt automatisch als "gebraucht". Handelt es sich zum Beispiel um eine Retourenware, die nur aus- und wieder eingepackt wurde, wird diese nicht als gebraucht betrachtet.
In einem Gewährleistungsfall, also, wenn Mängel am Gerät auftreten, die vorher vom Händler nicht genannt wurden, trägt der Händler die Kosten für die Rücksendung, so die Stiftung Warentest.
Garantie für B-Ware
Die Gewährleistung ist ein Verbraucherrecht, die Garantie dagegen ist eine freiwillige Leistung der Händler. "Bei B-Ware muss ich wissen, dass manchmal diese Garantieleistung schon ab Erstkaufdatum läuft. Das heißt, wenn ich ein Gerät kaufe, das schon mal jemand anderer gekauft hatte, kann es sein, dass die Garantiezeit schon läuft und ich quasi noch eine Restzeit-Garantie habe", sagt Lena Sington.
B-Ware Ersparnis
Wie viel kann man sich sparen, wenn man die günstigere B-Ware kauft im Vergleich zu anderen Geräten? "Das lässt sich pauschal nicht sagen, aber man kann schon sehen, dass sich zum Beispiel bei großen Elektrogeräten, bei einem Kühlschrank, bei einer Waschmaschine, schon 100 oder 200 Euro sparen lassen."
B-Ware Shop
B-Ware wurde in letzter Zeit auch aus Nachhaltigkeitsgründen wieder gefragter. Bei den meisten Händler findet sich B-Ware zum Beispiel in deren Online-Shops unter "Retourenverkauf", "Outlet", "Warehouse" oder "Fundgrube". Auch Smartphones, die als refurbished angeboten werden, gelten als B-Ware.