Batiken So einfach geht batiken
Aus dem alten Shirt wird ein bunter Hingucker und aus dem alten Laken ein schönes Strandtuch: So einfach geht batiken. Es macht aus alten Klamotten echte Kunstwerke, die gute Laune machen. Alles über Material, Farben und Vorgehen.
Aus T-Shirts mit Flecken, verblichenen Sommerkleidern, unbenutzten Laken, Bettwäsche und Hoodies lassen sich mit Batikmustern noch richtige Lieblingsteile machen. Und das Schönste: Batiken ist einfach und macht Spaß. Mit unseren Tipps färbt nichts aus hinterher und die Teile können problemlos in der Waschmaschine gewaschen werden.
Batiken ist eine in Asien entwickelte Färbetechnik für Textilien. Mit Hilfe von Schnüren oder Gummibändern kann man sehr schöne Muster und Farbverläufe in seine Kleidungsstücke färben. Auch zu Hause geht das mit ein paar Utensilien problemlos.
Batiken - welcher Stoff eignet sich
Reine Kunstfasern eignen sich deswegen nicht für das Batiken, da sie meist keine Farbe aufnehmen. Mischgewebe mit einem maximalen Kunstfaseranteil von 50 Prozent kann man dagegen verwenden. Batiken funktioniert bei Stoffen aus Naturgarnen wie Baumwolle und Leinen besonders gut. Wichtig: Vor dem Färben sollten Shirts, Tücher oder Bettwäsche unbedingt gewaschen werden.
Batiken - Farbe, Eimer, Fixierer
Das brauchen Sie zum Batiken
Textilfarbe/Farbsets - gibt es im Drogeriemarkt oder im Internet zu bestellen
Farbfixierer (auch im Drogeriemarkt erhältlich)
Gummihandschuhe
Feste Schnur, Wäscheklammern, Gummibänder oder Klebeband
Eimer oder große Schüssel
Holzstab zum Verrühren der Farbe
Zeitungspapier zum Abdecken des Färbeplatzes
Batiken - Schritt für Schritt Anleitung
1. Stoff abbinden: Machen Sie zuerst eine Rolle aus dem zu färbenden Kleidungsstück oder Stoff, das Sie vorher gewaschen haben. Dann binden Sie mit Schnüren, Gummiband oder Klebeband den Stoff ab. Dabei gilt: Je enger der Stoff gewickelt oder gefaltet wird, desto kleiner das Muster. Das Grundprinzip des Batikens: An den fest zusammengeschnürten Stellen nimmt der Stoff wenig bis keine Farbe auf - und dadurch entstehen die typischen hellen, runden Muster - die auch "Bulls Eyes" genannt werden.
2. Zeitungspapier auslegen, Arbeitsklamotten anziehen, Gummihandschuhe anlegen - und los geht's: Rühren Sie die Farbe in einer großen Schüssel oder einem Eimer zusammen - auf der Packung sind die Temperaturen und Wassermengen angegeben. Anschließend die Stoffwurst in die Farbe für 60 Minuten einlegen. Falls Ihr Shirt oder Tuch oben schwimmt - beschweren Sie es, zum Beispiel mit einem Stein. Rühren Sie das Farbbad immer mal wieder durch und bewegen Sie die Textilien immer wieder.
3. Nach der Färbezeit: Mit Handschuhen das gefärbte Teil aus dem Farbbad nehmen. Und - noch abgebunden unter fließendem Wasser spülen, bis keine Farbe mehr austritt.
4. Färbelösung wegkippen und den Eimer wiederverwenden oder ein neues Behältnis mit Wasser und dem Farbfixierer füllen. Das Stoffteil dort nach Anleitung für eine Viertelstunde baden lassen und es dabei mit einem Holzstab gut durchbewegen. Das Fixierbad verhindert, dass das neue Teil in der Waschmaschine dann abfärbt.
5. Die Spannung steigt: Das gefärbte Kleidungsstück oder Tuch kann von den Bändern befreit und mit Wasser gründlich ausgewaschen werden. Fertig ist das neue Lieblinsstück oder die schönste Bettwäsche im Hippie Look!
Batiken Muster
Das einfachste und bekannteste Batikmuster sind die kreisrunden sogenannten "Bulls Eyes". Dafür zwirbelt man ein Stück Stoff des Shirts zum Beispiel zusammen und bindet es ab - je mehr Stoff man abbindet, desto größer wird der Radius des Ochsenauges, wer nur in kleines Zipfelchen abbindet, erhält auch entsprechend kleine Kreise. In regelmäßigen oder gewollt unregelmäßigen Abständen weiter abbinden, bis der gesamte Stoff abgebunden ist.
Batiken mit mehreren Farben
Wer mehrere Farben verwenden möchte, beginnt mit der hellsten Farbe. Und lässt das Färbestück vollständig trocknen, bevor es im nächsten Schritt mit der dunkleren Farbe weitergeht.