Herz und Pfote Diese Therapiehunde helfen auf Palliativstationen
Sie sind freundlich, ausgeglichen und einfühlsam - diese Therapiehunde in Aschaffenburg schenken Menschen ganz besondere Momente, zum Beispiel auf Palliativstationen. Unser Mensch der Woche ist daher Heidy Gröger vom Verein "Herz und Pfote Therapiebegleithunde e.V.".
Die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist immer schon etwas ganz Besonderes. Hunde erkennen unsere Gefühle, reagieren sensibel und schenken uns Freude – völlig vorurteilsfrei und mit unbedingter Zuneigung. Diese außergewöhnlichen Eigenschaften macht sich der Verein "Herz und Pfote - Therapiebegleithunde e.V." in Aschaffenburg zunutze, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen.
Unser Mensch der Woche: Heidy Gröger
"Unsere Hunde sind wahre Türöffner", sagt Heidy Gröger, Gründerin des Vereins. Sie ist unser "Mensch der Woche". Die ehrenamtlichen Teams besuchen regelmäßig Seniorenheime, Palliativstationen, psychiatrische Kliniken, Justizvollzugsanstalten sowie Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder Kinder- und Jugendpsychiatrien. Dabei steht immer das Wohlbefinden der Menschen im Mittelpunkt. "Es geht darum, Freude zu schenken, für Ablenkung vom Alltag zu sorgen und auch Trost zu spenden."
Die Sozialarbeit mit den Hunden entfaltet auf vielfältige Weise positive Wirkungen. Sie fördert soziale Kontakte, weckt Erinnerungen, setzt Sinnesanreize und schenkt das Gefühl von Verbundenheit, was Einsamkeit lindern kann. Besonders beeindruckend seien die Erlebnisse mit Demenzkranken: "Es ist erstaunlich, welche Erinnerungen hervorgeholt werden, wenn ein Hund in den Raum kommt."
Was muss ein Therapiebegleithund können?
Die Anforderungen an einen Therapiebegleithund sind hoch, denn nicht jeder Vierbeiner ist für diesen Job geeignet. "Ein Hund muss Freude an Menschen haben, Berührungen mögen und ein ausgeglichenes Wesen besitzen," betont Heidy Gröger. "Wir sagen immer, der Hund muss biergartentauglich sein – also entspannt und stressresistent." Und das gilt im übertragenen Sinn auch für Frauchen und Herrchen. Die Hundeführerinnen und -führer selbst durchlaufen eine umfangreiche Ausbildung, damit sie ihre Einsätze professionell und souverän gestalten können.
Doch der Spaß der Hunde steht an erster Stelle. "Wenn ein Hund keine Freude an seiner Aufgabe hat, dann macht es keinen Sinn." Ihre eigenen Hunde zeigen schon beim Anlegen des Stramplers pure Begeisterung: "Sie wedeln, sobald sie die Decke sehen, ohne zu wissen, wohin es geht."
Der Einsatz von Juno, Luke und Happy hilft nicht nur den Menschen, die besucht werden, sondern gibt auch den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern viel. "Die Dankbarkeit, die man erfährt, berührt das eigene Herz und erdet einen," schwärmt Heidy.
Was ist "Herz und Pfote"?
Neben dem Standort in Aschaffenburg hat der Verein "Herz und Pfote" Außenstellen in Homburg, Viernheim und Dülmen. Die Mission ist jedoch immer dieselbe: Menschen in schwierigen Lebenssituationen Momente der Freude und des Trostes zu schenken – mit der Unterstützung ihrer vierbeinigen Helfer, die mit Herz, Pfote und kalter Schnauze für Wärme und ein Lächeln sorgen. Mehr dazu auf der Homepage von Herz und Pfote.
Sie kennen auch jemanden, der für Sie den Titel "Mensch der Woche" verdient? Erzählen Sie uns davon, am besten via Sprachnachricht unter +49 151 19589000.
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Peter Treiber, Samstag, 04.Januar 2025, 09:50 Uhr
3. Herz und Pfote
Hallo Zusammen,
was diese Hunde erreichen und bewegen können ist schwer in Worte zu fassen. Gerade bei Demenz Patienten. Die Pflegeheimbesuche mit meinen Irish Setter Rüden, nicht ausgebildet, waren immer geprägt von tiefsten Emotionen auf beiden Seiten. Es gibt sicher mehr Hunde die dazu brauchbar sind oder wären, nur das andere Ende der Leine erkennt es nicht oder traut sich nicht. Selbst sollte man aber mental gefestigt sein, denn solche Besuche sind manchmal für die Psyche nicht ganz OHNE. Ein riesiges DANKE an den Verein, wobei seine Präsents doch etwas notleidend ist. Aber vielleicht hilft ja Euer Artikel ein wenig.
Danke,Peter Treiber
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Sylvia, Freitag, 03.Januar 2025, 20:18 Uhr
2. Therapiehunde auf Palliativstationen
Solche Hilfsaktionen sind gerade zu dieser Zeit unverzichtbar und sollten unterstützt und beibehalten werden.
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Claudia Buffarello, Freitag, 03.Januar 2025, 19:46 Uhr
1. Herz und Pfote Therapiebegleithunde e.V.
Ein sehr informativer und herzberührender Beitrag, den Frau Gröger vom Herz und Pfote Therapiebegleithunde e.V. dort geleistet hat. Es ist sehr wichtig, dass derartige sozialen, ehrenamtlichen Einsätze publik gemacht werden. So wird verdeutlicht , dass es viele verschiedene Wege gibt, anderen Gutes zu tun.
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