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Japanerin spendet 16 Millionen nach Franken Ein bayerischer Ort hat diese Japanerin reich gemacht - nun gibt sie was zurück

16 Millionen Euro spendet eine Japanerin an einen kleinen bayerischen Ort - als Dankeschön für die Inspiration zu ihrem erfolgreichen Geschäftsmodell. Wie es dazu kam und was Chenille-Tücher damit zu tun haben, hier.

Stand: 10.10.2024

Die japanische Geschäftsfrau Kazuko Yamakawa hatte der Stadt Hohenberg an der Eger bereits im Jahr 2017 3,5 Millionen Euro gespendet. Davon entstand ein hochmodernes Seniorenhaus mitten im Ortskern von Hohenberg. Nun hat sie nochmal 16 Millionen Euro mehr gespendet. | Bild: BR/Claudia Stern

Hohenberg an der Eger bekommt Millionensumme

Weil sie in den 70er-Jahren auf die Tücher der Firma Feiler aus Hohenberg an der Eger aufmerksam wurde, und sie seither erfolgreich in Japan vermarktet, fühlt sich die japanische Geschäftsfrau Kazuko Yamakawa, mittlerweile 82 Jahre alt, tief mit dem Ort verbunden. Bereits 2017 spendete sie 3,5 Millionen Euro, damit wurde ein Seniorenhaus gebaut. Mit den nun zugesicherten 16 Millionen Euro werden barrierefreie Mietwohnungen gebaut - der Spatenstich erfolgt am 11. Oktober 2024.

"Das neueste Projekt ist das größte Projekt, das wir hier in der Geschichte von Hohenberg mit 1.440 Einwohnern umsetzen dürfen. Es wird ein Wohnprojekt für barrierefreies Wohnen, in 24 Wohnungen aufgeteilt, in vier Gebäuden. Mit einem wunderschönen Park, viel Grün.", schwärmt Hohenbergs Bürgermeister Jürgen Hoffmann. "Dieses Projekt hat ein Volumen von 16,2 Millionen Euro, die uns Frau Yamakawa zugesagt hat. Damit können wir das Projekt vollumfänglich finanzieren."

Hohenberg ist die "zweite Heimat" der japanischen Geschäftsfrau

"Der Zusammenhalt in Hohenberg ist wirklich so prächtig, dass sie sagt, hier fühlt sie sich absolut wohl.", sagt der Bürgermeister Jürgen Hoffmann stolz über Kazuko Yamakawa, die den Ort in Oberfranken, nahe Wunsiedel, schon mehrfach besucht hat.

Besondere Tücher sind der Renner in Japan

Marktforscher schätzen, dass 9 von 10 Japanerinnen und Japanern ein Tuch des Unternehmens Feiler kennen. Besonders ein kleines Handtuch, das so genannte "Seiftuch", wird in Japan gerne mit sich geführt, um das Gesicht abzutupfen oder die Hände abzuwischen. Und von diesem Seiftuch liefert die Firma Feiler jährlich rund zwei Millionen nach Japan. Seit 1948 produziert man bei Feiler vor Ort buntgewebte Chenille und Frottier mit Chenillebordüren für Badtextilien und Babyartikel. Da diese Geschäftsbeziehung nach Hohenberg somit den Wohlstand der Japanerin Yamakawa aus Tokio begründet hat, spendet sie immer wieder großzügige Summen.

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