Bayern 1


9

Margarine Ist Margarine vegan?

Margarine wird aus pflanzlichen Fetten hergestellt. Heißt das, die Butter-Alternative ist deshalb vegan? Und muss Margarine auch immer im Kühlschrank gelagert werden?

Stand: 12.09.2024

Bild von einem Frühstücks-Toast mit Margarine | Bild: mauritius images / Pixel-shot / Alamy / Alamy Stock Photos

Kann man mit Margarine backen?

Mit Margarine kann man ohne weiteres backen, sie ist genauso einsetzbar wie Butter und kann 1:1 in den Teig gemischt werden. Das gilt allerdings nur für Vollfettmargarine (mindestens 80% Fett), weil der fettreduzierten oft Wasser zugemischt wurde und das kann vor allem Rühr- und auch Mürbeteige zäh oder zu feucht werden lassen, wie der Verbraucherservice Bayern auf seiner Homepage warnt. Wer auf Nummer sicher gehen will beim Backen mit Margarine, was die Konsistenz des Teiges angeht, der fügt die Margarine stückweise hinzu und nicht auf einmal, so kann man immer wieder mal überprüfen, ob der Teig doch zu feucht wird.

Margarine vegan?

Wer vegan leben möchte, für den ist Margarine ein willkommener Butter-Ersatz. Allerdings ist nicht jede Margarine vegan und damit frei von tierischen Produkten. Denn Margarine, die als "pflanzlich" beschrieben wird, darf bis zu zwei Prozent tierische Fette beinhalten. Daher ist es ratsam, beim Einkaufen auf die Zutatenliste zu schauen, oder Margarine mit einem veganen Siegel zu kaufen.

Welche tierischen Zutaten können in einer Margarine sein?

Wenn in einer Margarine der Zusatzstoff E471, Omega-3-Fettsäuren, Milchprodukte oder Vitamin D auf der Zutatenliste stehen, sollte man als Käufer genauer hinschauen, wie Ökotest schreibt. Der Zusatzstoff E471 wird benötigt, damit sich Substanzen vermischen, die sich normalerweise nicht verbinden würden. E471 kann pflanzlich sein, aber auch aus tierischem Fett gewonnen werden. Daher sollten Veganerinnen und Veganer beim Kauf darauf achten, dass die Margarine mit einem veganen Siegel gekennzeichnet ist.

Beim Einkaufen auf "Vegan-Siegel" achten

Ähnlich ist es bei Omega-3-Fettsäuren. Diese können aus dem veganen Leinöl gewonnen werden, aber auch aus Fischöl. Auch hier ist es ratsam, auf der Verpackung nach einem Vegan-Siegel zu suchen. In der Margarine landet häufig auch Molke oder Buttermilch als Säuerungsmittel. Auch die industrielle Herstellung von Vitamin D ist häufig nicht vegan und wird meist aus Lanolin gewonnen. Daher gilt: Margarine ist nicht automatisch vegan. Allerdings gibt es viele vegane Margarinesorten, vor allem Bio-Margarine ist häufiger vegan als konventionelle.

Margarine im Kühlschrank lagern?

Ungeöffnet ist Margarine kein kühlungspflichtiges Lebensmittel. Daher findet man sie beim Einkaufen manchmal bei den Ölen und Fetten und manchmal im Kühlregal. "Im Prinzip kann der Supermarkt selber entscheiden, ob die Margarine in der Kühlung liegt oder in der Nähe vom Öl", sagt Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern. Da die Kühlung für Lebensmittelhändler immer auch ein großer Kostenfaktor ist, findet man sie in Supermärkten häufig im Kühlregal, bei Discountern eher ungekühlt in der Nähe der Öle und Fette. Während Butter unbedingt gekühlt werden müsse, schade es laut Daniela Krehl der Margarine nicht, ungeöffnet ungekühlt gelagert zu werden. "Bei Margarine, obwohl sie ja sehr ähnlich ist, ist es ein bisschen anders, weil diese deutlich stabiler ist und somit nicht unbedingt die Kühlschrank-Temperatur braucht". Allerdings sei es auf jeden Fall empfehlenswert, die Margarine nach dem Öffnen auch im Kühlschrank aufzubewahren.

Auch interessant: Wie gut ist Sojamilch wirklich und was ist mit den anderen Pflanzendrinks, zum Beispiel Mandelmilch - hier im Podcast direkt nachhören:

https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/wie-gesund-ist-sojamilch/bayern-1/10817451/


9