Schwitzen Hunde Hund, Katze & Co. - mit diesen Tricks trotzen Tiere der Hitze
Können Hunde und Katzen eigentlich trotz ihres dicken Fells schwitzen? Und wie schwitzen die sprichwörtlichen Schweine? Hier ein paar tierisch schlaue Tricks...
Können Schweine schwitzen?
Von wegen "Schwitzen wie ein Schwein": Die sprichwörtlich armen Schweine können das gar nicht. Sie haben nur um ihre Rüsselscheibe Schweißdrüsen - aber die reichen nicht fürs Runterkühlen des ganzen Tieres. Ihr schweineschlauer Trick: Einen kühlen Untergrund zum Liegen suchen - oder auch gleich ab in die Schlammkuhle. Die kühlt schon während des Schlammbads und danach durch die Verdunstungskälte. Übrigens tragen Schweine deshalb auch die schicke Bezeichnung "Liegendkühler".
Können Hunde schwitzen?
Hunde können ihre Körpertemperatur nicht so wie wir Menschen durch Schwitzen regulieren. Zwar besitzen sie einige wenige Schweißdrüsen an den Pfoten, aber diese dienen primär dazu, Geruchsmarkierungen für Artgenossen zu hinterlassen.
Das wichtigste Mittel der Tiere gegen Überhitzung ist daher: Zunge raus und Hecheln. Dabei atmen Hunde flach und schnell (bis zu 300 mal pro Minute) über die Nase ein, und über das Maul wieder aus - die Luft, die dabei über die Hundezunge streicht, sorgt für Verdunstungskälte und unterstützt die Thermoregulation.
Wie Sie Ihren Hund gesund durch die heißen Tagen bringen, lesen Sie hier: So helfen Sie Ihrem Hund bei Hitze
Können Katzen schwitzen?
Auch Katzen können genau so wenig wie Hunde schwitzen. Die wenigen Schweißdrüsen, die auch sie an den Pfoten haben genügen nicht, um dem Tier ausreichend Kühlung zu verschaffen. Katzen setzen daher großflächig auf den Verdunstungseffekt. Sie schlecken sich ihr Fell und der verdunstende Speichel kühlt Haut und Fell. Unterstützend wird manchmal Hecheln "dazugeschaltet".
Wie kühlen sich Vögel?
In der Vogelwelt kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, darunter auch der "Klassiker", das kühlende Bad. Vögel nutzen aber etwa auch kühlende Luftströmungen und Schattenplätze, um sich abzukühlen: Manche lassen sich mit ausgebreiteten Flügel von kühlen Brisen durchwehen. "Amseln oder Rabenkrähen sitzen häufig mit weit geöffnetem Schnabel da und atmen schnell ein- und aus, ähnlich wie hechelnde Hunde. Das ist das so genannte Kehlsackhecheln, ein besonderes Verfahren zur Wärmeabgabe“, schreibt der NABU BaWü.
Ein ziemlich anrüchiges Verfahren wurde bei Störchen beobachtet: Sie beschmieren sich ihre langen roten Beine mit dem eigenen Kot. Mit doppeltem Nutzen: Der weiße Kot reflektiert die Sonne, das darin enthaltene Wasser kühlt beim Verdunsten.
Was tun Elefanten gegen Hitze?
Elefanten können nicht schwitzen. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad setzen sie ihre Ohren auf zweierlei Arten zur Abkühlung ein: Sie wedeln mit ihren gut durchbluteten Ohren hin und her - fächern sich damit Luft zu und kühlen zugleich das Blut in ihren Blutgefäßen. Zudem besprühen sie ihren Körper mit Wasser, nehmen Schlammbäder und nutzen den Verdunstungseffekt zur Abkühlung.
Das sind übrigens die giftigsten Tiere Deutschlands: Kreuzspinne & Co.