UV-Strahlung Warum Sonnenbrillen so wichtig sind
Endlich ist der Sommer da! Warum Sie neben der Sonnencreme auch immer eine Sonnenbrille dabeihaben sollten und warum dunklere Gläser nicht automatisch besser für Ihre Augen sind.
Endlich Sommer in Bayern - und endlich Sonnenschein! Viele Menschen sind wieder draußen unterwegs und es ist längst kein Geheimnis mehr, dass unsere Haut es uns danken wird, wenn wir uns vor dem Sonnenbad eincremen. Ein anderes Organ gerät dabei vielleicht leicht mal in Vergessenheit: unsere Augen. Denn die UV-Strahlung der Sonne ist auch für sie sehr belastend. Deshalb sollten auch Menschen ohne Sehschwäche im Sommer eine Sonnenbrille aufsetzen. Sonnenbrillen gibt es wie Sand am Meer, doch worauf achtet man am besten beim Kauf?
CE-Zeichen garantiert hundertprozentigen UV-Schutz
Peter Dickmann ist Optiker in Eichstätt und hat uns seine besten Tipps verraten. Das Wichtigste ist, dass auf der Brille das sogenannte CE-Zeichen abgebildet ist. Das bedeutet, dass die Qualität der Brille überprüft wurde und außerdem ein hunderprozentiger UV-Schutz garantiert ist. "Im Idealfall würde UV 400 draufstehen", verrät der Optiker, denn nach den neuesten Richtlinien der WHO sollten Brillengläser bis zu 400 Nanometer der Strahlung blockieren, um den bestmöglichen UV-Schutz für die Augen zu erreichen.
Dunkleres Glas kann gefährlich für die Augen werden
Dunkleres Glas, besserer Sonnenschutz? Auf den ersten Blick scheint diese Aussage ganz logisch zu sein. Doch Vorsicht: "Mit einem dunklen Glas vor dem Auge wird die Pupille größer. Das heißt, der natürliche Schutz vom Auge verringert sich, es kommt mehr Strahlung ins Auge und wenn das Glas die Strahlung dann nicht absorbiert, kommt im schlechtesten Fall mehr Strahlung ins Auge, als wenn man gar keine Sonnenbrille tragen würde", sagt Dickmann. Ein gutes Brillenglas braucht hunderprozentigen UV-Schutz, muss aber gar nicht so dunkel sein. Bei der Tönung gibt es bis zu fünf Kategorien, für Mitteleuropa empfiehlt der Optiker Kategorie 2 oder 3, die vierte Kategorie ist eher etwas für Hochgebirge und Gletscher. Mit dieser stark getönten Sonnenbrille der Kategorie 4 ist dann übrigens auch das Autofahren verboten. Sie ist zu dunkel und verschlechtert beispielsweise im Tunnel stark die Sicht und kann auch wichtige Verkehrszeichen optisch verändern.
Brille gegen Spiegelung zum Autofahren
Am besten trägt man zum Autofahren eine polarisierte Brille, empfiehlt der Optiker: Die Gläser machen die Autoscheibe blendfrei, Reflexe werden von der Windschutzscheibe entfernt. Speziell das Licht, das von schräg vorne kommt und manchmal die ganze Scheibe zum Leuchten bringt, wird dadurch abgeschwächt.
Trick: So testen Sie die Gläser Ihrer Sonnenbrille
Wer übrigens überprüfen will, ob die Gläser seiner Sonnenbrille etwas taugen, kann Folgendes ausprobieren: Einfach die Brille 30 bis 40 Zentimeter vors Auge halten und auf eine klare Kante schauen. Dann die Brille langsam vor sich hin- und herschwenken. Wenn die Kante dabei ruhig bleibt, dann passt es. Peter Dickmann merkt auch an, dass die Menschen viel über Glas und Qualität nachdenken und dann oft vergessen, dass die Sonnenbrille erst einmal perfekt sitzen muss. Hierzu empfiehlt er, diese direkt vom Optiker ans eigene Ohr anpassen zu lassen, "weil dann ist sie bequem, dann trag' ich sie auch gerne".
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