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Steinwälzer Küstenvogel geht gern segeln

Dieser Steinwälzer war wohl in seinem früheren Leben ein Segler. Er fährt sehr gern auf Segelbooten auf dem Starnberger See mit. Kein Wunder, er ist ja auch ein Vogel von der Küste, ein Wattvogel.

Stand: 25.08.2021 | Archiv

Steinwälzer: Segelnder Küstenvogel in Bayern gesichtet

Orangerote Beine, braunes Gefieder, weißer Bauch, dieser Vogel ist ein Steinwälzer. Der amselgroße, zutrauliche Steinwälzer vom Starnberger See ist ein passionierter Segler. Er fährt gerne auf verschiedenen Segelbooten des Deutschen Touring Yacht-Club in Tutzing mit. Und er macht an Bord als Mitsegler alles richtig, wie Andreas Hautmann sagt: "Er war wahrscheinlich im früheren Leben ein Segler, er blieb vollkommen cool bei allen Manövern, hat sich immer brav auf die Luvkante gesetzt und ist vorm Wenden vor die Genua gegangen, dass es ihn nicht wegschwappt." Zur Erklärung für alle Nicht-Segler: Genua ist das Vorsegel, das bei einer Wende auf die andere Seite schlägt.

Steinwälzer in Bayern

Seinen Namen hat der Steinwälzer von dem, was er sonst normalerweise tut. Auf der Nahrungssuche drehen Steinwälzer tatsächlich kleine Steine und Seetang am Strand energisch und mit vollem Körpereinsatz um. Steinwälzer sind normalerweise an den Küsten zu finden und brüten eigentlich an den Felsküsten in skandinavischen Ländern wie Finnland und Norwegen, im europäischen Teil Russlands und in der Arktis.
Einige Steinwälzer haben sich aber auch wieder auf manchen Nordseeinseln angesiedelt, zum Beispiel auf Baltrum. Der Naturschutzbund (NABU) zum Vorkommen der Steinwälzer: "Der Steinwälzer hat nur vereinzelt in Deutschland gebrütet und wurde nun in der Roten Liste als ausgestorben kategorisiert."

Steinwälzer am Starnberger See

Wenn der Steinwälzer vom Starnberger See nicht gerade auf einem Boot unterwegs ist, trippelt er am Steg entlang, um nach der nächsten Mitsegelgelegenheit Ausschau zu halten.

Warum es in diesem Jahr besonders wichtig ist, die Vögel nicht nur im Winter zu füttern: Vögel im Sommer füttern.


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