Wandern App Was können die Wander-Apps? Welche ist die Beste?
Mittlerweile gibt es viele Apps zum Wandern auf dem Markt. Doch welche liefern gute Touren? Und was passiert, wenn man sich verläuft? Die Stiftung Warentest hat fünf Wander-Apps getestet.
Die Tester und Testerinnen von Stiftung Warentest sind mehrere Tage gewandert und prüften dabei die fünf Apps, die am häufigsten aus dem Google Play Store heruntergeladen wurden. Dabei waren Komoot - Fahrrad & Wander Navi, Outdooractive, Bergfex Touren, Alltrails und Wikiloc. Alle fünf Wander-Apps wurden je für Android und iOS heruntergeladen und hinsichtlich Tourenbegleitung, -planung sowie dem Basisschutz persönlicher Daten als auch Mängeln in den AGBs getestet.
Wander-App Komoot
Mitunter am besten bewertet wurde die Komoot-App. Sie bietet nicht nur über die Website sondern auch über die App viele Tourenvorschläge, die sich leicht nach Dauer oder Ausgangspunkt filtern lassen. Besonders hilfreich sei laut Stiftung Warentest die Navigation der App. Komoot schnitt in der iOS- und der Android-Version gleich gut ab. Die Wander-App kostet einmalig 4 bis 30 Euro, je nach gewünschtem Kartenpaket. Das Premium-Paket kostet für ein Jahr 60 Euro. Komoot war laut Stiftung Warentest die einzige App ohne Mängel an der Datenschutzerklärung.
Wander-App Outdooractive
Die Outdooractive App bietet ebenfalls einen Website-Service an. In der App werden die Touren gut beschrieben. So liefert Outdooractive auch Beschreibungen zur Wegbeschaffenheit und dem Schwierigkeitsgrad der Route. Auch die Navigation während der Wanderung sind gut, so die Stiftung Warentest. Auch bei dieser Wander-App schnitten iOS- und Android-Version gleich ab. Die Pro-Variante der App kostet für ein Jahr 30 Euro, die Pro+ Version 60 Euro pro Jahr. Laut Stiftung Warentest hält jedoch die Outdooractive App in der Datenschutzerklärung nicht nicht alle Informationspflichten über die Verarbeitung personenbezogener Daten ein.
Wander-App Bergfex
Im Mittelfeld fand sich die Wander-App Bergfex wieder. Für 18 Euro im Jahr bietet sie detaillierte Wanderkarten. Allerdings unterscheiden sich bei der Bergfex-App die Android und die iOS-Version. Laut Stiftung Warentest gestaltet sich die Planung der Wanderung in der iOS-Variante übersichtlicher als in der Android-App. Die Tourenbegleitung verläuft im Vergleich zu Komoot und Outdooractive eher rudimentär. Hinzu kommt ein Datenschutzproblem, das beim Teilen von Inhalten der App mit einem Kontakt auf dem Handy, alle Kontakte auf dem Smartphone an den Anbieterserver geschickt hat.
Wander-App Alltrails
Die Wander-App Alltrails kostet für ein Jahr 30 Euro und für drei Jahre 60 Euro. Sie wurde von der Stiftung Warentest eher im unteren Drittel gesehen. Sie liefert für Android und iOS die gleichen Ergebnisse und gibt unter anderem Auskünfte über Attraktionen und Auslastung der Wanderrouten. Eine individuelle Touren-Planung ist jedoch nur auf der Website möglich. Die Navigation beim Wandern verläuft ohne Pfeile oder Sprachansagen. Laut Stiftung Warentest war bei der Datenschutzerklärung nicht ersichtlich, wann die Daten des Users gelöscht werden.
Wander-App Wikiloc
Wikiloc lebt von den Touren, die die Community in die App einspeist. Da kann es schon mal sein, dass Wegbeschreibungen fehlen. Auch ist es in der App nicht möglich, individuelle Wanderungen zu planen - das geht nur auf der Website. Die Karten sind ohne Vermerk auf Gaststätten und auch sonst nicht sehr detailliert. Wikiloc ist datensparsam, aber laut Stiftung Warentest hält die Datenschutzerklärung nicht alle Informationspflichten über die Verarbeitung personenbezogener Daten ein. Auch bei dieser Wander-App gab es keinen Unterschied zwischen der Android- und der iOS-Version. Und Wikiloc kostet für drei Monate 5 Euro und für ein Jahr 10 Euro.
Alle Apps sind auch in einer Gratis-Version erhältlich, jedoch sind hier oftmals nur Basisinformationen hinterlegt. Auch sind bei einigen Gratis-Varianten Funktionseinschränkungen, wie keine Navigation oder wenige Karten, möglich.
Gut beraten ist man, wenn man die Karte für die gewählte Wanderung vor Antritt herunterlädt. So schont man den Handy-Akku. Ebenfalls ist es stets von Vorteil, eine aufgeladene Powerbank zum Laden im Rucksack dabei zu haben.
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