Wann Kürbis ernten? Wann ist mein Kürbis reif?
Der selbst gezogene Hokkaido ist schon ganz orange, aber leider noch recht klein? Wann ein Kürbis reif und bereit für die Ernte ist, weiß BAYERN 1 Gartenexpertin Sabrina Nitsche.
Woran erkenne ich, dass mein Kürbis reif ist?
Der Reifegrad eines Kürbisses lässt sich relativ einfach feststellen, sagt Sabrina Nitsche. Ist der Kürbis reif, hat er eine intensive und gleichmäßige Fruchtfärbung. Dazu hat der Kürbis während des Wachstums eine weiche und wachsig glänzende Oberfläche. Ist die Frucht reif für die Ernte, wird die Schale matt und hart.
Auch die Pflanze selbst gibt Ihnen ein deutliches Zeichen: "Wird der Fruchtstiel trocken und verkorkt, dann ist der Kürbis bereit von der Mutterpflanze abgetrennt zu werden", so die BAYERN 1 Gartenexpertin.
Wie Kürbis ernten?
"Ernten Sie immer mit einem sauberen Messer, und schneiden Sie den Kürbis mit genügend Stielansatz ab. Denn der Stiel verschließt den Kürbis und verhindert besonders bei der Lagerung, dass Keime eindringen und die Frucht faulig wird." Auch welkende Blätter zeigen Ihnen, dass die Pflanze nicht mehr genug Kraft für Wachstum hat und die Früchte geerntet werden können.
Noch einen weiteren Tipp verrät Sabrina Nitsche: "Hören Sie mal genau hin: Wenn Sie Ihren Kürbis vorsichtig abklopfen, muss er rundherum einen schönen dumpfen Ton abgeben und hohl klingen." Auch das ist ein gutes Zeichen, dass die Frucht reif ist.
Kürbis bei Sonne oder Regen ernten?
Der Erntezeitpunkt hängt auch stark vom Wetter ab. Wird es im Spätsommer oder Herbst durch viel Regen zu feucht im Garten, dann sollten Kürbisse unbedingt früher geerntet werden. "Die Dauerfeuchte tut den Früchten nicht gut", so Nitsche. "Ernten Sie Ihren Kürbis und lassen Sie ihn an einem hellen Ort bei etwa 20 Grad nachreifen. Sobald der Fruchtstiel getrocknet ist, können Sie den Kürbis kühl und dunkel einlagern." So kann er bis zu mehreren Monaten haltbar bleiben.
Sabrina Nitsche empfiehlt außerdem, den Wetterbericht im Auge zu behalten. "Vor allem, wenn kalte Nächte bevorstehen, sollte man die Kürbisse rechtzeitig abernten. Denn Frost kann die Frucht beschädigen und damit die Lagerfähigkeit beeinträchtigen."
Samen behalten fürs Folgejahr?
Wer verschiedene Kürbissorten, vor allem Speise- und Zierkürbisse, im eigenen Garten oder in der Nachbarschaft hat, sollte aus den Früchten kein Saatgut für die Aussaat im kommenden Frühjahr behalten. Während der Blütezeit können schnell Speise- von Zierkürbissen bestäubt werden. Diese Kreuzungen führen dazu, dass der vermeintliche Speisekürbis den extrem bitter schmeckenden Giftstoff Cucurbitacin anreichert und nicht mehr genießbar ist. Doch auch hier hat BAYERN 1 Gartenexpertin Sabrina Nitsche noch einen Tipp: "Probieren Sie Ihren Kürbis vor dem Kochen und Würzen auch einmal roh: Schmeckt er ungegart bitter, dann lassen Sie lieber die Finger davon."
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