Was ist Matcha Ist Matchapulver gesund und wofür kann man es hernehmen?
Matcha kennt inzwischen fast jeder. Doch was steckt in dem grünen Pulver überhaupt drin? Wie Sie es nicht nur als Getränk verwenden können und überraschende Tricks von BAYERN 1 Sternekoch Alexander Herrmann lesen Sie hier.
Was ist Matcha Tee?
Matcha kennt inzwischen fast jeder aus japanischen Restaurants. Oft wird Matcha dort als Süßspeise "Motchi" oder als Tee gereicht. Es ist ein hochwertiger pulverisierter Grüntee, der aus den Blättern der Teepflanze "Camellia sinensis" gewonnen wird. Der Begriff "Matcha" bedeutet wörtlich übersetzt "gemahlener Tee" und stammt aus dem Japanischen. Die Teeblätter werden vor der Ernte für etwa drei Wochen beschattet, wodurch sich mehr Chlorophyll bildet und andere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Nach der Ernte werden die Blätter getrocknet, gedämpft und zu feinem Pulver gemahlen.
Nach was schmeckt Matcha
Matcha hat eine intensive grüne Farbe, die durch die hohe Konzentration an Chlorophyll entsteht, und einen leicht bitteren, süßlichen Geschmack, der ideal ist als Zutat für Desserts und andere kulinarische Kreationen.
Verwendung von Matcha
Matcha-Pulver kann vielseitig verwendet werden. Wie Sternekoch Alexander Herrmann erklärt: "Ich liebe ihn ja total, man muss natürlich damit zurechtkommen, dass er ein paar Bitterstoffe mit dabei hat. Deswegen wird er ja sehr, sehr, sehr gerne gerade in Desserts eingesetzt."
Ein bekanntes Beispiel ist die Matcha-Zabaione:
"Wir alle, glaube ich, kennen in japanischen Restaurants und Co. im Dessert eine Kugel Matcha-Sorbet", so der Sternekoch. Grundsätzlich wird eine Zabaione mit Matcha-Tee zubereitet, indem Eigelb, ein wenig Matcha-Teepulver, Zucker und ein Spritzer Zitronensaft vermischt und über einem Wasserbad aufgeschlagen werden, bis die Mischung eine cremige Konsistenz erreicht. Danach wird die Masse in eine Auflaufform gegeben und eingefroren. So entsteht eine gefrorene Matcha-Tee-Zabaione, die bei jedem Dessert für eine besondere Cremigkeit sorgt. Das schaumige Sabayon kann auch im gefrorenen Zustand genossen werden.
Mit Matchapulver kochen?
Auch für die herzhafte Küche lässt sich Matcha-Pulver wunderbar verwenden. BAYERN 1 Sternekoch Alexander Herrmann mag ihn besonders für Gemüse.
"Wenn ich jetzt eine Brokkolisuppe machen würde und ich gebe da ein wenig Matcha-Tee mit rein, dann intensiviert es einmal die Farbe etwas mehr. Und dieses leichte Bittere gibt natürlich auch der Langeweile, die vielleicht ein Brokkoli haben könnte, plötzlich noch etwas in eine andere Richtung mit. Matcha passt also zur grünen Gemüseküche. Auch wenn man was mit Lauch macht, kann man ein bisschen mit dazugeben."
BAYERN 1 Sternekoch Alexander Herrmann
Kochen, grillen oder anbraten: So wird Brokkoli noch gesünder.
Zubereitung Matcha Tee
Gießen Sie 100 ml heißes Wasser, auf 80 Grad Celsius temperiert, in eine Tee-Schale. Schlagen Sie den Matcha-Tee mit einem speziellen Matcha-Besen, Chasen genannt, oder mit einer Gabel schaumig, indem Sie mit dem Handgelenk Z-förmige Bewegungen ausführen, anstatt kreisförmig zu rühren. Wenn der Schaum fertig geschlagen ist, stellen Sie den Besen zur Seite und genießen Sie den Matcha.
Matcha gesund
Die angeblichen gesundheitlichen Vorteile von Matcha, wie Zellschutz, Entgiftung und Gewichtsabnahme, sind wissenschaftlich nicht belegt. Solche gesundheitsbezogenen Angaben auf Matcha-Produkten sind laut der Health-Claim Verordnung nicht zulässig. Zudem schreibt die Verbraucherzentrale, dass Matcha kein lebensmittelrechtlich geschützter Begriff ist. Dies bedeutet, dass die Eigenschaften und Herstellungsmerkmale nicht klar definiert sind.
Viele Matcha-Produkte enthalten nur geringe Mengen Matcha. Die Lebensmittelinformationsverordnung schreibt vor, dass die genaue Menge an Matcha im Zutatenverzeichnis angegeben werden muss, um irreführende Informationen zu vermeiden.
Matcha kann mehr Koffein als herkömmlicher Grüntee enthalten und ist daher nicht für Kinder geeignet. Schwangere und stillende Frauen sollten Matcha nur in Maßen konsumieren.
Es wird in Pulverform verzehrt, wodurch auch unerwünschte Stoffe aufgenommen werden können. Achtung auch bei gleichzeitiger Medikamenteneinnahme: Durch einen hohen Verzehr kann die Wirksamkeit beeinflusst werden.
Matcha kann Aluminium und Blei enthalten, die gesundheitsschädlich sein können. Verbraucher und Verbraucherinnen sollten die empfohlenen Verzehrmengen beachten und regelmäßig Produkte und Marken wechseln, um eine einseitige Schadstoffbelastung zu vermeiden, so die Verbraucherzentrale.
Haben Sie Matcha schon ausprobiert und was haben Sie damit schön grün gefärbt? Verraten Sie es uns gerne in den Kommentaren.
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