Zoo Corona Zoobesuche in Bayern - besser vorher planen
Onlineticket vergessen? Obwohl das Kind eh gratis reinkommt? Diese Fehler sollten Sie beim Zoobesuch derzeit nicht machen - wir haben in den bayerischen Zoos nachgefragt.
Seit 11. Mai haben auch Tiergärten und Zoos in Bayern wieder geöffnet. Zwar mit weitgehenden Einschränkungen, wegen der Corona-Pandemie, aber der Eintritt ist derzeit so begehrt, wie vor ein paar Wochen Hefe, Mehl oder Klopapier im Supermarkt.
Besucherzahlen im Zoo begrenzt
Das liegt natürlich auch am tollen Wetter und dem Feiertag samt Brückentag und verlängertem Wochenende. Nach sieben Wochen Zwangsschließung, ist die Lust auf zoologische Gärten mittlerweile wieder groß. Und das, obwohl gerade Streichelzoos und auch die Tierhäuser nach wie vor zu bleiben und lediglich die Außenanlagen geöffnet sind. In allen Zoos und Tiergärten gibt es außerdem strikte Zugangsbeschränkungen. Je nach Quadratmeterzahl Freifläche, ist nur eine exakt festgelegte Besucherzahl zugelassen. Mehr geht nicht.
Wie Besucher dorthin kommen ist jedoch sehr unterschiedlich geregelt und die restriktiven Maßnahmen sorgen zum Teil für Frust an den Eingängen; auch wenn den Tierparks und Zoos die Hände gebunden sind. In Nürnberg oder Straubing beispielsweise müssen Besucher nach wie vor an der Kasse anstehen, um Eintrittskarten zu bekommen. In Augsburg und München geht alles ausschließlich online, aber dennoch ist nicht immer sicher, dass auch alle reinkommen.
Ein kleiner Überblick:
Tiergarten Straubing
In den Tiergarten Straubing dürfen derzeit nicht mehr als 1.300 Besucher. Anfangs sind nur wenige Besucher wieder dorthin. Das dürfte sich aber mit den sommerlichen Temperaturen der nächsten Tage ändern. Wegen der strengen Auflagen sind hier weder der Kiosk noch der Streichelzoo geöffnet. Auch die Tierhäuser wie das Aquarium, das Raubtierhaus oder das Exotarium haben zu. Deshalb hat der Tiergarten auch die Eintrittspreise reduziert. Erwachsene zahlen sechs statt sieben Euro. Wer warten muss, weil die Obergrenze erreicht ist, hat wenigstens die Chance auch mal auszutreten: Es gibt eine portable Toilette auf dem Parkplatz für die Wartenden. Die Maskenpflicht gilt an Kasse und in Toiletten. Gezählt werden die Besucher im Straubinger Tiergarten mit einem mechanischen Ticker an Ein- und Ausgang.
Mehr Infos auf der Homepage des Tiergarten Straubings.
Tierprark Hellabrunn München
Im Tierpark Hellabrunn in München sind zur Zeit nur 2.185 Besucher pro Tag erlaubt. Die Tickets werden ausschließlich über das Internet verkauft. Wer ganz spontan mal vorbeischauen will, hat keine Chance. Aber auch bei Online-Buchern gab es bereits Frust an den Kassen. "Wenn man derzeit zu uns möchte, ist es wichtig, dass man für ALLE Personen ein gebuchtes Ticket hat. Das kann man in Papierform zu uns mitbringen oder aber auf dem Smartphone", sagt Dennis Späth vom Tierpark Hellabrunn, "es muss aber auch mitgeführt werden von Jahreskarteninhabern und Kleinkindern und Babys." Also Besuchern, die normalerweise ohne zu zahlen in den Tierpark dürfen. Eben, weil genau festgehalten werden muss, wer in den Tierpark kommt, um die vorgeschriebene, maximale Besucherzahl nicht zu überschreiten. Für den Tierpark bleibt da kein Handlungsspielraum, sagt Dennis Späth: "Da müssen wir uns auch strikt dran halten, deswegen können wir da auch keine Ausnahmen machen, wenn man das Ticket nicht buchen konnte. Das geht leider nicht."
Derzeit können Eintrittskarten lediglich bis zum Ende Pfingstferien geordert werden, um "Hamsterkäufe" zu vermeiden. Der Vorteil: Wer wirklich alle Besuche ordentlich registriert hat, muss an der Kasse nicht lange warten. Jeden Tag gibt es für Besucher, die spontan bleiben wollen, außerdem eine "Feierabend-Happy-Hour" für Null-Euro-Tickets. Immer für den darauffolgenden Tag. Das bedeutet, wenn noch freie Plätze innerhalb der Maximal-Besucherzahl für den Folgetag verfügbar sind, haben Jahreskarteninhaber (oder auch sonst nicht-zahlende Besucher) kurzfristig am Vorabend die Möglichkeit, noch ein Null-Euro-Ticket online zu bekommen. .
Mehr Infos auf der Homepage vom Tiergarten Hellabrunn
Zoo Ausgburg
Auch der Zoo Augsburg vergibt seine Tickets nur online und begrenzt, eben bis die maximale Besucherzahl erreicht ist. Allerdings haben die Augsburger festgestellt, dass die Auslastung doch sehr unterschiedlich ist. So kommen ab 14 Uhr nur noch wenige neue Besucher. Deshalb ist auch neuerdings das so genannte „Animal Sunset“-Ticket eingeführt worden. Dieses Ticket kostet für jede Besucherkategorie ermäßigt nur noch 6.- €, dafür kann man aber auch erst ab 15 Uhr rein. Eben für die letzten drei Stunden. Auch dieses Spezial-Tickets gibt es nur online zu kaufen. Eine Stunde vor der offiziellen Schließung, also um 17 Uhr, endet allerdings der Einlass. Auch in Augsburg brauchen alle Besucher ein Ticket mit Datumsangabe, auch Freikarten, Freundeskreismitglieder, Jahreskartenbesitzer, Kinder unter 3 Jahren, Besitzer von Familiensparkarten oder Begleitpersonen von Menschen mit Behinderung. Steht aber auch alles ausführlich auf der Seite des Augsburger Zoos. Probleme gab es hier bislang nicht, hat uns der Zoo versichert.
Mehr Infos auf der Homepage des Augsbruger Zoos.
Tiergarten Nürnberg
Der Tiergarten Nürnberg gibt die Tickets dagegen ausschließlich an der Kasse aus. In Nürnberg dürfen sogar bis zu 3.250 Besucher rein. Aber dafür kann's eben zu langen Schlangen an der Kasse kommen. Gerade mit dem Feiertag, dem langen Wochenende und angesichts des schönen Wetters. Wie viel Besucher schon drin sind, steht übrigens aktualisiert auf der Seite des Nürnberger Tiergartens. Der Tiergarten selbst rät zum Besuch im Zeitraum von 08.00 Uhr bis 11.00 Uhr oder ab 14.00 Uhr nachmittags. Auch in Nürnberg bleiben alle Tierhäuser geschlossen, wie auch das Manati- und das Wüstenhaus.
Mehr Infos auf der Homepage des Tiergarten Nürnbergs.
Und wem das jetzt alles zu kompliziert ist. Es gibt auch ganz viele Wildparks, zum Beispiel den Bayerwald-Tierpark Lohberg. Oder den Vogelpark in Abensberg.
In Oberfranken auch die Wildparks Schloß Tambach bei Coburg und Mehlmeisel im Fichtelgebirge sowie im Hofer Zoo. Die zwei Hektar große Anlage am Hofer Stadtrand in direkter Nachbarschaft zu Botanischem Garten und Theresienstein-Park ist übrigens der einzige Zoo in ganz Oberfranken. Der Zoo ist nach der Zwangspause mit ermäßigten Eintrittspreisen gestartet.