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Zufriedenheit Glücklicher werden und sich das Motzen abgewöhnen

Einen Tag mal nicht rumschimpfen, motzen oder nörgeln - mit diesem Trick von Psychologe Rolf Schmiel üben Sie Zufriedenheit, werden glücklicher und Ihre Beziehung gewinnt!

Stand: 23.08.2024

Ein Paar sitzt auf einem Sofa und hält sich im Arm | Bild: mauritius images / Westend61 / Joseffson

Kennen Sie in ihrem Freundeskreis auch dieses eine Paar, das sich ständig gegenseitig anschnauzt und runtermacht? So sehr, dass es einem selbst peinlich ist, Zeuge oder Zeugin zu sein? Oder sind Sie selbst so jemand, der an Partnerin und Partner kein gutes Haar lässt? Hat der gute Ton in Ihrer Beziehung schon gelitten? Dann ist es Zeit für die Tipps von Psychologe Rolf Schmiel. Wie Sie den schlechten Umgangston tatsächlich wieder loswerden können, dafür hat er zwei besondere Tricks - zwei Psychohacks, wie er sie nennt.

Beziehung retten

Einer der Tricks ist der "Lob-und-Preis-Tag". "Der Name klingt schon nach Sonntag und da empfehle ich auch, ihn hinzulegen. Und sich dann tatsächlich vorzunehmen, einmal einen Tag lang sich bei seinem Partner oder seiner Partnerin oder bei jemand anderem, mit dem man zusammenlebt, dem Kanarienvogel zum Beispiel, nicht zu beschweren, sondern nur die positiven Dinge anzusprechen. Weil wir alle die Tendenz haben, das Negative in den Mittelpunkt zu stellen. Und dadurch sind wir toxisch und versauen anderen das Leben - und uns selber auch." Sich vorzunehmen, nicht zu nörgeln - das könne unsere Haltung ändern, so Rolf Schmiel.

Lob-und-Preis light wäre es, damit zu beginnen einmal einen Tag nicht zu meckern - und dann erst die nächste Stufe in Angriff zu nehmen: Wertschätzend und liebevoll das anzusprechen, was mein Gegenüber gut kann. Denn, so Rolf Schmiel: "Es gibt Menschen, die können das nicht. Für die gilt die Devise "Nicht gemeckert ist g'lobt genug'." Und das sei sehr gefährlich, denn wir alle haben ein hohes Bedürfnis nach emotionaler Unterstützung.

Glücklicher sein

Zu einem Lob-und-Preis-Tag sollte man sich verabreden, einmal einen Tag auf jede Form der Kritik zu verzichten und nur Liebevolles zu sagen. In seinem Buch "Psychohacks für ein glückliches Leben" schreibt er dazu: "Am Lob-und-Preis-Tag muss (!) jeder mindestens siebenmal etwas sagen, das dem anderen guttut. Zum Beispiel ein Kompliment machen. Eine schöne Erinnerung erwähnen. Einen Vorschlag für eine Unternehmung einbringen, von der man weiß, dass der andere sich darüber freut. Ein Dankeschön aussprechen für die vielen Dinge, die der Partner einem abnimmt."

Warum meckern Frauen häufiger?

Frauen neigen dazu, sich als Erziehungberechtigte des Partners oder der Partnerin zu sehen - das ist die Erfahrung von Rolf Schmiel.

Hören Sie in unserem Blaue Couch Podcast, wie es Psychologe Rolf Schmiel in seinem Leben ergangen ist:

https://www.ardaudiothek.de/episode/blaue-couch/rolf-schmiel-psychologe/bayern-1/93746230

Liebesbrief

Seinen zweiten Psychohack für die Liebesbeziehung nennt Rolf Schmiel "Cyranos Zettel". Den hat der Psychologe nach Cyrano de Bergerac so benannt, der viele Liebesbriefe schrieb, sich aber selbst nie zeigen wollte. Darunter versteht Rolf Schmiel: "Es sich zur Aufgabe zu machen, kleine Liebesbriefchen zu schreiben." Liebesbriefe schreibe man ja oft am Anfang einer Beziehung. "Damit wieder anzufangen, kann dafür sorgen, dass es einen Zauber gibt wie zu Beginn."


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