Uwe Dick Vita
Uwe Dick, geb. 1942 in Schongau am Lech. Autor von Lyrik und Prosa, Sprachmusiker und Rezitator. Bereits Gedichte des 10 Jährigen werden in Zeitungen abgedruckt. Kindheit in verschiedenen Internaten. Nach unregelmäßigen Schulbesuchen, ab 1961 diverse Jobs, z.B. Arbeit in einer Kupferschmiede, einer Zahnfabrik und in Gasthöfen. Zeitungs-Volontariat in Rosenheim, Arbeit als Redakteur bei Tageszeitungen in Rosenheim und München. 1969 Aufgabe der Redakteursstelle und Entscheidung für ein Leben als freier Autor und "Überlebenskünstler". Zahlreiche Reisen – zu Fuß und auf dem Fahrrad – u.a. durch den Balkan, nach Sizilien, Dänemark, Wales, Schottland, Venedig. Veröffentlichungen im Eigenverlag. 1972 Förderpreis des Freistaates Bayern sowie der Stadt Rosenheim für Tag und Tod. 1976 erste Veröffentlichung der Sauwaldprosa, 1978 Neuauflage mit weiteren Texten und Konzeption des Werkes als work in progress. 1979 Umzug an die Wasserburger Inn-Schleife, Veröffentlichung von Der ÖD, das Bio-Drama eines Amok denkenden Monsters als Buch und Langspielplatte sowie einer dritten Weiterschrift der Sauwaldprosa. 1983 nach zahlreichen Aufführungen von Der ÖD Abschluss der Aufführungsserie und Rückzug in ein Blockhaus am Salamanderberg über dem Inntal, wo er autark von "Satz- und Gartenbau" lebt. 1985 Veröffentlichung und zahlreiche Rezitationen von Monolog eines Radfahrers, Überlebensprosa. 1986 Marieluise-Fleißer-Preis der Stadt Ingolstadt. 1987 Tukan-Preis der Stadt München für das Gesamtwerk. 1988/89 Rezitation und Interpretation der Sauwaldprosa mit dem Budapester Kontrabass-Virtuosen Aladár Pege unter dem Titel Jazz und Sauwaldprosa in Deutschland und Österreich. 1992 erneut Tukan-Preis der Stadt München für Pochwasser – Eine Biographie ohne Ich. 1993 Renovierung und Übersiedelung in ein Haus nördlich von Passau, weiterhin zahlreiche Auftritte und Rezitals. 2001 erscheint eine vierte erweiterte Auflage der Sauwaldprosa im Residenz-Verlag, Salzburg. 2007 Jean-Paul-Preis. 2008 Nachdruck der Sauwaldprosa von 2001 im Residenz-Verlag, Salzburg.
Veröffentlichungen:
Viechereien. Rezi-Tiergedichte (1967), Das singende Pferd. Erzählgedichte (1968), König Tauwim. Märchen (1970, 1972 u. 1984), Mangaseja. Märchen (1971 u. 1984.), Tag und Tod. Eine Reise in Gedichten (1971 u. 1986), Janusaugen. SechsTagebuchgedichte (1974 u. 1986), Das Weib, das Meer, der Dichter. Ein Balzgesang (1976), Sauwaldprosa (1976), jeweils erweiterte Ausgaben 1978, 1981, 1987, 2001 (Neuauflage 2008 u. 2012), Ansichtskarten aus Wales. Erfahrungstexte (1978), Der ÖD. Das Bio-Drama eines Amok denkenden Monsters oder: Wechselfiebrige Anfälle von Weisheit, Torheit und Faschismus (1983, 1988, 1999), Das Echo des Fundamentschritts. Dichtungen 1968-1980 (1981), Im Namen des Baumes und seines eingeborenen Sohnes, des Buntspechts. Eine Brief-Poetologie, erfragt von Pariser Kindern (1984, 1985), Monolog eines Radfahrers. Überlebensprosa (1985, 1986 u. 1988), Theriak. 13 Fügungen. Mit einem Essay von Eva Hesse (1986), Cantus firmus für Solisten mit Pferdefuß. Ein panakustisches Optikum u.a. für Hundskopfstimme, Reporterin, Lachmöwe, Saxophon, Kontrabaß, Religion und Weißes Rauschen (1988), Das niemals vertagte Leben. 13 Widmungen (1991). Pochwasser. Eine Biographie ohne Ich (1992), Der Jäger vom Knall. Hundsoktaven zu einer Sexualpathologie zwergdeutscher Flintenmänner (1995), Am Zimbelreich: Werner Hofmeister (1996), … nistet im Zufall und brütet im Schweigen. Poesie statt Geschwätz. Die Predigt vom 20. Juli 1997 in der Schwabinger Kreuzkirche. Auf 555 Exemplare limitierte Ausgabe zum 55. Geburtstag Uwe Dicks (1997), des blickes tagnacht. Gedichte 1969–2001 (2002), HINTERDRUX. Eine Agraroper unter persönlicher Mitwirkung Gottes (2003), Marslanzen oder Vasallen recht sein muß (2007), Ein Tag ohne Lächeln – finsterer als eine Nacht ohne Stern. Die Rede zum Jean-Paul-Preis (2009), Spott bewahre (erscheint im September 2012).
Diskographie:
Der ÖD. Das Bio-Drama eines Amok denkenden Monsters oder: Wechselfiebrige Anfälle von Weisheit, Torheit und Faschismus (LP mit Typoskript, München 1980; MC, München 1993; Hörbuch mit CD 1999); Kontrabaß und Sauwaldprosa, mit Aladár Pege (MC, München 1990); Land-, See- und Luftschaften für Saxophon und Solosprecher. Musik: Klaus Obermayer, Saxophon: Michael Lentz (CD, München 1996); Monolog eines Radfahrers. Überlebensprosa (MC, München 1993; Hörspielproduktion des BR 1985, Regie: Michael Peter); Odyssee mit Cello und Trompete. Ein Canto für Ezra Pound. Musik: Frank Corcoran, Cello: Michael Steinkühler, Trompete: Scott Stuer (MC, München 1993); Der Jäger vom Knall. Hundsoktaven zu einer Sexualpathologie zwergdeutscher Flintenmänner (MC, München 1994; Hörbuch mit CD, Bad Nauheim 2000); Wer einen Dachschaden hat, der ist freilich offen fürs Höhere. 77 Gottesafforismen zur Toleranzprobe nach einer kirchenamtlichen Religionsstörung (Hörbuch mit CD, Bad Nauheim 1996); Die Salzigkeit der Wogen und der Sterne. Wortkristalle, schockweise Diatriben, zum Dritten: Klingender Granit. Auch Salz für Fagott von und mit Alexandr Alexandrov (Hörbuch mit CD, Bad Nauheim 1997); Der Tod der Königin. Die venezianischen Gedichte. Umspielt von Michael Steinkühler (Viola da Gamba und Violoncello) (Hörbuch mit CD, Bad Nauheim 1997); des blickes tagnacht. Gedichte 1969–2001 (Hörbuch mit CD, Salzburg 2002).