Der rebellische Sound der Utopie
Literatur und Musik | MS, RS, Gy |
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Hunderttausende junge Menschen zelebrieren im August 1969 nahe New York ein Happening. Das Woodstock-Festival, ein Chaos-Gemenge aus Schlamm, Regen, Rausch und Musik, wird zum Inbegriff von Frieden, Liebe und Lebenslust.
Schon der Start des Festivals "Woodstock Music and Art Fair", das einige der angesagtesten Bands und Interpreten der Zeit auf die Bühne bringt, verläuft im Sommer 1969 holprig. Weil das Konzert nicht wie geplant nahe der bekannten Künstlerkolonie Woodstock stattfinden kann, wird es in die Gegend von Bethel im US-Bundesstaat New York verlegt. Der Farmer Max Yasgur stellt seine Wiesen zur Verfügung.
60.000 Besucher werden erwartet, doch es kommen mehr als 300.000, vielleicht sogar eine halbe Million. Angesichts des Massenansturms bricht die Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung zusammen, Regengüsse machen die Veranstaltung zeitweise zur Schlammschlacht.
Doch im Chaos formiert sich eine gigantische Hippie-Kommune, die sich später stolz "Woodstock Nation" nennt. Für drei Tage lässt die Masse eine Traumwelt entstehen, in der man Musik hört, Drogen konsumiert, gegen den Vietnamkrieg demonstriert und sich Love and Peace hingibt.