Unser unbekannter Motor
Mensch, Natur und Umwelt | MS, RS, Gy |
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Wer sagt, dass es keine Wunder mehr gibt? Vielleicht haben wir nur verlernt, sie zu sehen. Dabei reicht ein Blick in unseren Körper, um ein wahres Wunderwerk zu entdecken: Den Stoffwechsel, der uns leben, denken und da sein lässt.
Wie funktioniert das: einen Körper haben, wachsen, sich bewegen? Warum können wir reden, gehen, uns und andere wahrnehmen, träumen, oder ganz einfach nur Fliegen verscheuchen? Woher kommt das alles, woher kommt die Kraft, woher die Energie?
Das metabolische Kraftwerk
Die produzieren wir und jedes andere Lebewesen selbst. Andauernd, permanent, egal ob wir schlafen oder wachen. Unser Organismus erzeugt unentwegt Stoffe, die den Körper entstehen und wachsen lassen, die ihn erhalten und reparieren. Und er generiert zugleich die Energie, die uns mit Wärme und Kraft versorgt, die unsere Bewegungen und unser Bewusstsein antreibt. Das Leben organisiert sich selbst mit Hilfe einer höchst komplexen, unendlich verzweigten und rückgekoppelten, selbstregulierenden biochemischen Prozesskette, die wir Stoffwechsel oder Metabolismus nennen.
Das Wunder des Lebens
Der nüchterne Begriff steht für ein echtes Wunder. Er umfasst nicht mehr und nicht weniger als das Grundprinzip des Lebens selbst: Die Fähigkeit von Organismen, belebte oder unbelebte Substanzen sowie Energie aus der Umwelt in den eigenen Körper aufzunehmen und so umzuwandeln, dass sie stofflich und energetisch verwertbar werden. Dieser ständige biochemische Auf-, Ab und Umbau körperfremder Materie in körpereigene Substanzen liefert alle Baustoffe und alle Energie, die wir brauchen, um das zu tun, was unser Hauptgeschäft ist: leben, das Dasein spüren und meistern.