Ende der Welt - Die tägliche Glosse Die Stimme stimmt
Gute Vorsätze scheitern oft schnell. Warum nicht an der eigenen Stimme arbeiten? Die Stimme wurde zum „Musikinstrument des Jahres 2025“ gekürt. Ein Besuch bei Logopädinnen oder im Kirchenchor kann Ihre Stimme verbessern und glücklich machen. Eine Glosse von Caro Matzko.
Da ist er wieder! Der Monat der guten Vorsätze, die meist aus dem Spektrum der Selbstoptimierung stammen: kein Alkohol, dafür mehr Sport, nie mehr Rauchen, dafür tägliche Meditation. Die meisten guten Vorsätze scheitern, dafür aber bei fast allen. Amerikanische Forscher zitieren in Sachen Leben-Ändern-Trägheit gern die Change-or-die-Studie: US-Kardiologen haben ihren todkranken Patienten klar gesagt, dass sie alsbald sterben werden, wenn sie ihren Lebenswandel nicht verbessern. Ergebnis: Trotz der Todesnähe hat es nur einer von sieben Herzpatienten geschafft, gesünder und dann auch länger zu leben.
Damit Sie also nicht wieder mit einem Gefühl des Versagens ins neue Jahr starten, probieren Sie‘s diesmal doch mal mit einem anderen Optimierungs-Projekt: Arbeiten Sie an Ihrer Stimme! Was auch im Sinne der Demokratie ist: Schließlich hat Bundespräsident Steinmeier angesichts der Neuwahlen im kommenden Februar an uns alle appelliert, dass wir an die Urne treten sollen im Bewusstsein, dass unsere Stimme die entscheidende sein könnte.
Na bitte! Das passt auch zur Wahlentscheidung der deutschen Landesmusikräte. Die haben nämlich die Stimme zum „Musikinstrument des Jahres 2025“ gekürt - übrigens in der Nachfolge von Tuba und Mandoline.
Fun Fact: Je kürzer und schmaler die Stimmlippen, desto höher die Stimme
Damit wir überhaupt bei Stimme sind, also sprechen, singen, flüstern oder plärren können, braucht es wie in der Gesellschaft MEHR MITEINANDER - ein ausgeklügeltes Zusammenspiel diverser Gewerke wie Muskeln, Atmung, Kehlkopfknorpeln, HNO-Resonanzräumen und Stimmlippen. Fun Fact: Je kürzer und schmaler die Stimmlippen, desto höher die Stimme. So sind die Stimmlippen eines Babys nur etwa sechs Millimeter lang, bei einem ausgewachsenen Mannsbild mit sonorem Bass dagegen rund 25 Millimeter.
Das könnte beinahe als sexy interpretiert werden. Wissenschaftler der Uni Göttingen haben festgestellt, dass eine tiefere Stimmlage mit Personen in Verbindung gebracht wird, die dominanter und extrovertierter sind sowie mehr Interesse an Gelegenheitssex haben. Wenn Sie 2025 also ihre private „return zu sexyland“ planen, lohnt ein Besuch bei lokalen Logopädinnen oder ein Beitritt zum Kirchenchor. Gemeinsam Singen macht nämlich obendrein glücklich. Halleluja! Ah… eins noch: Rauchen und Saufen schadet der Stimme. Machen Sie mit der Info, was Sie wollen. Bayern2 wünscht Ihnen so oder so ein frohes Neues