Best Of 2021 Die 70+3 besten Alben des Jahres
Unsere Langspiel-Favoriten 2021: Die besten Alben des Pop-Jahres, ausgewählt von Zündfunk und dem Nachtmix. Wer ist die Nummer 1, wer ist knapp am Siegertreppchen vorbeigeschrammt.
Die Zündfunk- und Nachtmix-Redaktion hat abgestimmt, hart verhandelt - Lobbyismus innerhalb der Redaktion für einzelne Alben ist nicht von der Hand zu weisen - und ist zu einem Ergebnis gekommen. Zu 70+3 Ergebnissen, um genau zu sein.
Hier sind die ALBEN DES JAHRES 2021 von ZÜNDFUNK und NACHTMIX (auch hier zu hören in einer Playlist auf Spotify):
Platz 01. Little Simz - Sometimes I Might Be Introvert
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Little Simz - I Love You, I Hate You (Official Video)
Klar, im Vergleich zu Cardi B, Nicki Minaj oder Lizzo ist sie das vielleicht, introvertiert. Aber das macht Little Simz nur noch sympathischer. Es wird Zeit, die Clique um Superproduzent Inflo mal in einem schönen Schaubild zu skizzieren: Er in der Mitte am Mischpult und mit Mikrokabeln verbunden um ihn herum sind Michael Kiwanuka, Jungle, Cleo Sol, Sault und Little Simz. Hier schlägt zurzeit das Herz des britischen Pop!
Platz 02. Lucy Dacus - Homevideo
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Lucy Dacus - "Hot & Heavy" (Official Music Video)
Die meiste Zeit umarmt uns Lucy Dacus mit ihrer Musik. Und wenn gegen Ende des Albums dann noch ihre Kolleginnen Phoebe Bridgers und Julien Baker, mit denen sie die Band boygenius bildet, in den Harmoniegesang mit einstimmen, ist man kurzzeitig wieder vollends versöhnt mit der Welt. Vielleicht aber auch einfach nur nostalgisch.
Platz 03. Lump - Animal
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LUMP - We Cannot Resist (Official Video)
Der Albumtitel „Animal“ ist Programm: Es geht in den Songs um das innere Tier, manche nennen es Hedonismus, das endlich wieder herausgelockt, vielleicht sogar gefeiert wird. Laura Marling und Mike Lindsay wollten miteinander Musik machen, etwas entstehen lassen, das entstehen möchte. Songs beginnen und gemeinsam zu Ende bringen. Vielleicht der beste Grund überhaupt, in einer Band zu spielen bzw. ein Musikprojekt zu gründen.
Platz 04. Floating Points, Pharoah Sanders & London Symphony Orchestra - Promises
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Floating Points, Pharoah Sanders & The London Symphony Orchestra - Promises [Full Album]
Der aus Manchester stammende Sam Shepherd alias Floating Points gilt als der Vorzeige-Nerd unter den Elektronik-Produzenten. Seine musikalische Sozialisation hat nicht in irgendeinem hippen Plattenladen begonnen, sondern im Knabenchor, führte von dort zur Klassik und Jazz. Wenn man das weiß, erscheint die Kollabo zwischen mit dem großen Jazz-Saxophonisten Pharaoh Sanders und dem London Symphony Orchestra gar nicht mehr so ungewöhnlich, ja fast selbstverständlich.
Platz 05. Courtney Barnett - Things Take Time, Take Time
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Courtney Barnett - If I Don't Hear From You Tonight [Official Video]
Gemeinsam mit Stella Mozgawa ist Barnett vor einem knappen Jahr in Sydney ins Studio gegangen und hat aus ihren Zuhause-Demos ein Album gemacht – ohne die Bandmates von früher. „Things Take Time, Take Time“ ist das Album einer Frau ohne Band, die mit Gelassenheit daherkommt, nie aus dem Takt gerät und bei dem ganzen Wahnsinn um uns herum das Atmen nicht vergisst.
Platz 06. Dawn Richard - Second Line
In den Nullerjahren war Dawn Richard ein Teil von Danity Kane, einer von P. Diddy zusammen gecasteten R’n’B-Girlgroup. Seit gut zehn Jahren ist sie jetzt solo unterwegs. „Schwarze Menschen werden viel zu wenig gefeiert in der elektronischen Musik. Vor allem Frauen. Genau das will ich zeigen: Dass eine Frau eine Produzentin sein kann und ein Album machen kann, das verwurzelt ist in Tradition und Soul, aber wunderschön in die elektronische Welt passt“, so Richard.
Platz 07. Altin Gün - Yol
Altın Gün haben einen Blick von außen auf die anatolische Folkmusik. Sie bleiben in der Tradition, aber entreißen die Songs der Folklore. Der frische Anstrich macht den Charme und Erfolg dieser Band aus. Wenn man so will, sind Altın Gün die anatolischen Tame Impala, die ja den Psychrock weltweit wieder auf die Überholspur gebracht haben.
Platz 08. The Notwist - Vertigo Days
Es ist schon erstaunlich, wie sehr Notwist auch nach 30 Jahren noch auf dem Sprung sind, immer was Neues wagen. Die Acher-Brüder sind ein Glücksfall für die Musikszene. Mit einem Horizont, den man sonst meist vergeblich sucht. The Notwist laufen dem Zeitgeist nicht hinterher, sie prägen ihn mit. Und sind längst zu einem Exportschlager geworden: von Weilheim bis Berghain!
Platz 09. International Music - Ententraum
Die drei Musiker aus dem Ruhrgebiet, die wir auch als The Düsseldorf Düsterboys kennen, lassen Songs und Lyrics psychedelisch driften, bis wir nur noch einen kleinen Pop-Schweif von ihnen sehen und verstehen. Immer wenn man also kurz Zweifel hatte, ob man ihnen überhaupt gedanklich folgen sollte, überzeugen sie uns mit ihrem mehrstimmigen Harmoniegesang, für den man sie von Anfang an mochte. Wie auch den Humor. Auf "Ententraum" lernt unser Hirn, nicht immer Sinn suchen zu müssen. Lasst es rattern und schnattern und flattern, liebe Entverbraucher.
Platz 10. Le Ren - Leftovers
Le Ren hat – ähnlich wie Laura Marling - etwas Starkes, Anmutiges in ihrer Stimme, das sie auch mit Mitte 20 schon unglaublich weise klingen lässt. Egal, ob sie über unverbindliche Liebe singt oder über das Wunder, das Freundschaften manchmal sind. Kein Kitsch, jedes Wort ist mit Bedacht gewählt. „Leftovers“ ist so ein Album, das übrig bleiben und alle musikalischen Trends überdauern wird.
Platz 11. Low - Hey What
Platz 12. Arlo Parks - Collapsed In Sunbeams
Platz 13. Lana Del Rey - Chemtrails Over The Country Club
Platz 14. Smerz - Believer
Platz 15. Anika - Change
Platz 16. Songs of Kemet - Black To The Future
Platz 17. Sophia Kennedy - Monsters
Platz 18. Black Country, New Road - For The First Time
Platz 19. Mdou Moctar - Afrique Victim
Platz 20. Aimee Mann - Queens Of The Summer Hotel
Platz 21. Tirzah - Colourgrade
Platz 22. Danger Dan - Das Ist Alles Von Der Kunstfreiheit Gedeckt
Platz 23. Skee Mask - Pool
Platz 24. Nathan Salsburg - Landwerk No. 2
Platz 25. Joan As Police Woman x Tony Allen x Dave Okumu - The Solution Is Restless
Platz 26. Dry Cleaning - New Long Leg
Platz 27. Lael Naele - Acquainted With Night
Platz 28. Billie Eilish - Happier Than Ever
Platz 29. Bonnie "Prince" Billy & Matt Sweeney - Superwolves
Platz 30. El Michels Affair - Yeti Season
Platz 31. The Goon Sax - Mirror II
Platz 32. Helado Negro - Far In
Platz 33. Moor Mother - Black Encyclopedia Of The Air
Platz 34. Darkside - Spiral
Platz 35. Rogér Fakhr - Fine Anyway
Platz 36. SAULT - Nine
Platz 37. Kacey Musgraves - star-crossed
Platz 38. Goat Girls - On All Fours
Platz 39. Sufjan Stevens & Angelo De Augustine - A Beginner's Mind
Platz 40. Hand Habits - Fun House
Platz 41. Sofia Kourtesis - Fresia Magdalena EP
Platz 42. Squirrel Flower - Planet (i)
Platz 43. Lil Nas X - Montero
Platz 44. Slut - Talks Of Paradise
Platz 45. Idles - Crawler
Platz 46. Michel Hurley - The Time Of The Foxgloves
Platz 47. Brockhampton - Roadrunner: New Light, New Machine
Platz 48. Roman Flügel - Eating Darkness
Platz 49. James Blake - Friends That Break Your Heart
Platz 50. The Weather Station - Ignorance
Platz 51. Koreless - Agor
Platz 52. Black Midi - Cavalcade
Platz 53. The War On Drugs - I Don´t Live Here Anymore
Platz 54. Indigo Sparke - Echo
Platz 55. Sleaford Mods - Spare Ribs
Platz 56. Nell Smith und The Flaming Lips - Where The Viaduct Looms
Platz 57. Tyler, The Creator - Call Me If You Get Lost
Platz 58. Masha Qrella - Woanders
Platz 59. Damon Locks - NOW
Platz 60. Damon Albarn - The Nearer The Fountain, More Pure The Stream Flows
Platz 61. Ben LaMar Gay - Open Arms To Open Us
Platz 62. Team Scheisse - Ich Hab Dir Blumen Von Der Tankstelle Mitgebracht (jetzt wird geküsst)
Platz 63. Matthew E. White - K Bay
Platz 64. Ja, Panik - Die Gruppe
Platz 65. Nation Of Language - A Way Forward
Platz 66. Slowhtai - Tyron
Platz 67. St. Vincent - Daddy's Home
Platz 68. Driftmachine - Spume And Recollection
Platz 69. Nappy Nina - Double Down
Platz 70. Parquet Courts - Sympathy For Life
Platz 71. F.S. Blumm & Nild Frahm - 71. 2x1=4
Platz 72. Cassandra Jenkins - An Overview On Phenomenal Nature
Platz 73. Ata Canani - Warte, Mein Land, Warte