Generator-Podcast Check deine Privilegien – Über Farbenblindheit, Rassismus und die Mitte der Gesellschaft
In diesem Feature geht es um Rassismus, der wie selbstverständlich daherkommt - so selbstverständlich, dass er vielen Menschen gar nicht auffällt. Er wird von Leuten ausgeübt, die sich selbst bestimmt nicht als Rassisten wahrnehmen würden: Die Rede ist von strukturellen Rassismus.
Unsere Gesellschaft hat ein Problem mit Rassismus. Das wird bei der extremen Rechten ganz offensichtlich, dort kann er sich auch nur dürftig hinter dem Begriff „Heimatschutz“ verstecken. Doch um diesen Rassismus geht es hier nicht - es geht um einen Rassismus, der wie selbstverständlich daherkommt, um struktureller Rassismus.
Dieses Feature fordert: „Check deine Privilegien“
Hier kommen drei prominente schwarze Stimmen zu Wort: Die britische Journalistin Reni Eddo-Lodge, die mit ihrem Buch „Warum ich nicht mehr mit Weißen über Hautfarbe spreche“ in Großbritannien eine große Debatte angestoßen hat und mittlerweile auch in Deutschland auf der Bestsellerliste angekommen ist. Der bayerische Rapper, Moderator, Produzent und Autor David Mayonga – auch bekannt als Roger Rekless – der in seinem Buch „Ein Neger darf nicht neben mir sitzen“ zeigt, wie kontinuierlich die rassistischen Verletzungen sein können für ein schwarzes Kind, das in einem Münchner Vorort aufwächst. Und der US-amerikanische Geschichtsprofessor Ibram X Kendi, der in seinem großen Werk „Gebrandmarkt – die wahre Geschichte des Rassismus in Amerika“ analysiert, wie sehr Vorstellungen aus der Zeit der Versklavung über die Rassentrennung bis heute fortbestehen und in der US-amerikanischen Gesellschaft immer noch wirkmächtig sind.
In den Gesprächen über Rassismus und die Mitte der Gesellschaft wird deutlich, warum vermeintliche „Farbenblindheit“ nicht funktioniert – selbst wenn sie gut gemeint ist. Und, dass das Konzept einer post-rassistischen Gesellschaft, in der alle die gleichen Chancen haben, an der Realität vorbeigeht und Rassismus nur verfestigt. „Check deine Privilegien“ ist ein Gesprächsangebot, selbst wenn das Gespräch nicht immer angenehm ist.