Mein grüner Lieblingsplatz Verschiedene Dünger und spezielle Pflege für Zitruspflanzen
Was ist das für ein Sommerwetter! Mal kühl, dann heiß, mal trocken, dann viel zu feucht. Das kann Pflanzen stressen. Da hätten sie etwas Wellness verdient – so greifen viele zum Dünger. Unser Gartenexperte Andreas Modery mit Tipps zum Düngen und speziell zu Zitruspflanzen.
Das sehr wechselhafte Wetter in diesem Sommer kann unsere Pflanzen im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse ganz schön stressen. Darum möchten viele ihnen etwas Gutes tun und düngen sie. Was dabei zu beachten ist, erklärt unser BR Schlager Gartenexperte Andreas Modery.
Das steckt hinter dem "Dünger"
Wichtige Bestandteile aller Dünger sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Enthalten Dünger alle drei Elemente, werden sie als NPK-Dünger oder Volldünger bezeichnet.
Die Zahlenangaben auf der Düngerpackung verraten den Anteil an Stickstoff, Phosphor und Kalium in Prozent. Sie geben an, wie hoch die Nährstoffe in dem Produkt dosiert sind. Anhand dieser Zahlen lässt sich auch erkennen, ob es sich um einen stickstoffbetonten Volldünger (12 - 4 - 6) oder um einen phosphorbetonten Volldünger (11 - 14 – 17) handelt.
Der Unterschied stickstoffbetonter bzw. phosphatbetonter Dünger
Stickstoffbetonter Dünger, also "Gründünger", ist für alle Pflanzen geeignet, die gut wachsen sollen und bei denen es auf die Laubblätter ankommt. Beispiele: Rasen, Salat, Kohl oder Zimmerpflanzen wie Palmen, Dieffenbachie und Farne.
Phosphorbetonter Dünger, also "Blühdünger", ist für alle Pflanzen geeignet, die blühen und fruchten sollen. Beispiele: Rosen, Hülsenfrüchte, Obstbäume, Blumenzwiebeln.
Verfügbarkeit
Mineraldünger (Anorganische Dünger) sind für Pflanzen schneller verfügbar als organische Dünger. Organische Dünger wie Kompost, Mist, Schafswolle oder Hornspäne sind umweltfreundlicher, denn sie bestehen aus organischen (tierischen oder pflanzlichen) Abfallprodukten. Häufig handelt es sich jedoch um reine Stickstoff- oder stickstoffbetonte Dünger.
Die sogenannten Spezialdünger
Spezialdünger für Rosen, Rasen, Rhodendron oder Zitruspflanzen sind gut auf die einzelnen Pflanzen abgestimmt. Sie lohnen sich vor allem, wenn es in einem Garten eine größere Anzahl bestimmter Pflanzengruppen gibt. Für den Standardgarten mit vielen unterschiedlichen Pflanzen genügen in der Regel stickstoffbetonte und phosphorbetonte Dünger sowie Kalk. Mit diesen drei Produkten kommt man prima durch das Gartenjahr.
Apropos Zitronenbäumchen
Zitruspflanzen wie Zitronen, Mandarinen oder Kumquats, können jetzt im Juli umgetopft werden. Die Pflanzen vorsichtig in größere Töpfe geben, das Gefäss mit einem Substratmix aus Blumenerde und Blähtonkügelchen auffüllen und gut angießen. Die Pflanzen wachsen dann noch gut an und sind kräftig, wenn sie im Herbst in ihr Winterlager umziehen.
Zitronenbäumchen selbstgezogen
Ein Zitronenbäumchen, das aus einem Kern gezogen worden ist, kann selbstverständlich auch Früchte hervorbringen. Aber es braucht dazu den grünen Daumen: Geduld!!! Auch wenn wir für die beste Pflege und den besten Standort sorgen, dauert es mindestens sechs bis acht Jahre, bis wir mit der ersten Ernte rechnen können. Denn unsere Bäumchen müssen um Früchte ansetzen zu können, ein "Mindestalter" erreicht haben, um fruchtbar zu sein.
Erntereife Früchte erkennen
Eines steht fest: Zitrusfrüchte haben die Eigenschaft, dass sie nicht mehr nachreifen können. Aus diesem Grund sollten sie so spät wie möglich geerntet werden, damit sie ihren speziellen Geschmack entwickeln.