An Allerheiligen gedenken wir der Verstorbenen und werden uns der eigenen Vergänglichkeit bewusst. Im „Heimatspiegel extra“ beschäftigt sich Beate Himmelstoß mit dem Tod. Er gehört zum Leben und ist nicht nur das Ende des leiblichen Daseins, sondern auch das Tor zur Ewigkeit. In seinem Hörstück „Zum Abschied weiße Chrysanthemen“ erzählt Joseph Berlinger vom letzten großen Auftritt. Eine 90-jährige einst umschwärmte Filmschauspielerin wünscht sich eine sündteure Weltraumbestattung. Die Tochter findet die Idee absurd und beginnt nach einem weniger spektakulären Abschied zu recherchieren.

"Das Grab des Herrn Schefbeck" erzählt von einem Skandal, der auf dem Alten Südlichen Friedhof um die Jahrhundertwende spielt. Eine Witwe hatte die prunkvolle Grabstätte ihres verstorbenen Mannes verkauft und den Leichnam bei Nacht und Nebel in einem Armengrab verscharren lassen. Jahrzehntelang galt die Erzählung als frei erfunden, bis eine Wissenschaftlerin eine sensationelle Entdeckung machte. Dorothee Rengeling schildert einen handfesten Skandal, der auch die pompöse Bestattungskultur der Münchner Gesellschaft offenbart. Das "Feiertags-Feuilleton" an Allerheiligen ist eine Sendung über Herz und Seele, Glückseligkeit, Seelenverkäufer und verlorene Seelen. Musikalisch abgerundet wird die Stunde mit schwarzen und weißen Perlen der Soulmusik. BR Heimat lässt den Feiertag ab 17.00 Uhr mit einfühlsamen und getragenen Zithermelodien aller Musikrichtungen ausklingen, die zum Nachdenken anregen und gut zum Allerheiligentag passen.