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BR-Magazin-Tipp: Bayern Das flüssige Gold der Wittelsbacher

Wie die bayerischen Kurfürsten das Bier nutzten, um ihre Macht zu stärken

Stand: 25.03.2016

Im "Herzoglichen Brauhaus Tegernsee" braut Herzogin Anna in Bayern (links) ein Bier, das trotz des Verzichts auf Werbung über die regionalen Grenzen hinweg bekannt geworden ist. | Bild: BR/Neos Film München/Sebastian Bäumler, Jochen Schmoll

Bier und Bayern – gefühlt gehört das schon immer zusammen, aber nur gefühlt. Bayern war einst ein Weinland, und Bier ähnelte im 15. Jahrhundert eher einem undefinierbaren, grässlichen Gebräu. Der Filmautor Matthias Thönnissen begibt sich in Archive und an Originalschauplätze und findet Erstaunliches heraus. Neben der Einführung des Reinheitsgebotes 1516 hat das sogenannte Weißbiermonopol ganz erheblich dazu beigetragen, dass Bayern als Heimat des Bieres gilt. Mit dem Monopol der alleinigen Weißbierproduktion und des Absatzes betrieb das Wittelsbacher Herrscherhaus Anfang des 17. Jahrhunderts eine gezielte Macht- und Finanzpolitik. Damit sanierten die Wittelsbacher nicht nur den maroden Staatshaushalt, sondern spielten fortan in der Liga der europäischen Königshäuser mit.

Die Wittelsbacher sind bis heute dem Bier treu geblieben. Zwei Linien des Hauses betreiben Brauereien: Im "Herzoglichen Brauhaus Tegernsee" braut Herzogin Anna in Bayern ein Bier, und Prinz Luitpold von Bayern nutzt die Geschichte seiner Ahnen, um seine König-Ludwig-Brauerei in Kaltenberg zu vermarkten und durch Lizenzgeschäfte einen globalen Markt zu erschließen. Die Doku ist eine filmische Reise, die in die Vergangenheit Bayerns führt und einen neuen Blick auf die bayerische Geschichte und Gegenwart gewährt. Dabei bieten die Mitglieder der Familie Wittelsbach einen seltenen Einblick in die sehr persönliche Geschichte des Hauses.


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