BR-Magazin-Tipp: Wissen Wo sich Hase und Igel "Gute Nacht" sagen
Mit Hecken, Feldern und Wiesen verschwinden auch heimische Tierarten. Eine Spurensuche.
Die Zerteilung der Landschaft durch große Straßen und Baugebiete zählt zu den bedeutendsten Gefahren für einheimische Tiere. Der Zugang zu Lebensräumen wird abgeschnitten und die genetische Vielfalt schwindet. Auch in der freien Natur werden Rückzugsorte zerstört: Viele Wälder sind "ausgeräumt", es gibt kaum noch Unterholz oder Hecken. Grün- und Blühstreifen an Waldrändern, Feldern und Wegen verschwinden. Und auch in Dörfern und Städten gehen Lebensräume verloren: Gärten werden immer "sauberer", englischer Golfrasen hinter dem Haus ist beliebter als eine Wiese, Zierbüsche angesagter als wilde Hecken. Was bedeutet das für die heimische Tierwelt?
Betroffen ist zum Beispiel der Igel: Er ist weder ein besonderes Nutztier noch ein Schädling, deshalb kümmert sich die Forschung auch kaum um ihn. Ein gemeinsames Bürgerforscher-Projekt des Landesbundes für Vogelschutz und des Bayerischen Rundfunks will das ändern und versucht herauszufinden, wo der Igel überhaupt noch anzutreffen ist und wo er sich besonders wohlfühlt. Jetzt gibt es erste Ergebnisse. Auch der Feldhase hat unter den schwindenden Brachflächen zu leiden. "Faszination Wissen" forscht nach, wie es um die heimische Artenvielfalt bestellt ist.