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Der Schwabenspiegel Schwaben im Fokus

Über die wichtigsten Ereignisse in Schwaben berichten, die Vielfalt der Region zeigen und mitunter schwäbische Eigenarten mit einem Augenzwinkern vorstellen war das Ziel des "Schwabenspiegels", der 1960 im Zuge der Regionalisierung im Hörfunk erstmals gesendet wurde und heute noch unter dem Titel "Mittags in Schwaben" zu hören ist.

Von: Unternehmensarchiv, Sandra Leibner

Stand: 19.07.2024

Die Serndung "Der Schwabenspiegel" | Bild: BR/Unternehmensarchiv

Der "Schwabenspiegel" war erstmals am 2. Oktober 1960 zu hören – allerdings nur für einen Teil der bayerischen Hörerinnen und Hörer. So sendete der Bayerische Rundfunk unter dem Titel "Dreimal Bayern" ab dem Herbst 1960 immer sonntags für eine Stunde ein gesplittetes Regionalprogramm. Nach einer kurzen gemeinsamen Einführung wurde das Programm in drei Sendegruppen getrennt. Für Schwaben gab es den "Schwabenspiegel", für Altbayern "Zwischen Arber und Wetterstein" und für Franken "Vom Main zur Donau".

Mit "Dreimal Bayern" sollten die Sendungen aus Bayern und über Bayern intensiviert werden – der Bayerische Rundfunk sollte bayerischer sein. Dabei wollte man durch die Regionalisierung des Hörfunks den Eigenheiten der verschiedenen Landesteile Rechnung tragen.

Ein Feuilletonalbum aus dem Land zwischen Ries und Allgäu

Im Rahmen des "Schwabenspiegels" wurden Berichte, Kommentare, Glossen, Hörbilder, Porträts und Musik aus Bayerisch-Schwaben gesendet, wobei die Vielfalt der Region widergespiegelt werden sollte.

Josef Othmar Zöller

Neben Beiträgen über Menschen, "die schwäbisch schwätzen", gab es Sendungen über Brauchtum, Kultur, Kunst, Theater, Kommunalpolitik und Freizeitthemen.

Prägend für den "Schwabenspiegel" war der gebürtige Augsburger Josef Othmar Zöller. 1960 hatte ihn der damalige Programmdirektor Walter von Cube beauftragt, zusammen mit den beiden Redakteuren Alois Fink und Ferdinand Ranft ein dreiteiliges Regionalprogramm aufzubauen und zu entwickeln. Zöller war von 1960 bis 1963 Leiter der Regionalredaktion Hörfunk und Redakteur beim "Schwabenspiegel", anschließend bis 1971 Leiter der Regionalabteilung.

Der "Schwabenspiegel" startete anfangs als wöchentliche Sonntagssendung im 2. Programm. Als Teil der Bayernchronik wurde ab Mai 1971 zusätzlich die Werktagssendung "Schwaben aktuell" ausgestrahlt. Seit 2016 läuft der "Schwabenspiegel" unter dem Namen "Mittags in Schwaben".


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