Berlin ARD-Hauptstadtstudio Fernsehen
In die Fernsehgemeinschaftsredaktion des ARD-Hauptstadtstudios entsenden alle Landesrundfunkanstalten Journalistinnen und Journalisten. Diese berichten über alles Politische in Berlin und liefern zahlreiche Fernsehbeiträge für den "Bericht aus Berlin", die "Tagesschau" und die „Tagesthemen“ im Ersten sowie für Phoenix.
Unsere Korrespondenten vor Ort:
Kirsten Girschick und Daniel Pokraka
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Kirsten Girschick
Einstieg in den Journalismus beim japanischen Fernsehsender TBS, gleichzeitig VWL- und Philosophiestudium in Berlin. ZDF in Tokio und Mainz. Volontariat beim NDR. Börsenberichterstattung für Deutsche Welle und 3satBörse. Redakteurin und ARD-Moderatorin in der Wirtschaftsredaktion des Bayerischen Rundfunks. 2010 Landtagskorrespondentin, seit 2016 Korrespondentin in Berlin und seit 1. Februar 2018 Fernsehkorrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio Tagesschau.
Daniel Pokraka
Es gibt von mir ein Foto, das zeigt mich als Knirps. Zwei Jahre alt bin ich da vielleicht. Ich knie vor dem Radio meiner Eltern und drehe an den Knöpfen. Um „Rrradui“ zu hören, wie ich damals gekräht habe, sagt meine Mutter. Vielleicht fing ja damals schon alles an. Spätestens allerdings, als ich erfuhr, dass ich samstags gar nicht auf die Sportschau warten muss, um die Fußball-Ergebnisse mitzubekommen. Sondern dass die Spiele samstags live im Radio übertragen werden, in den letzten 20 Minuten sogar in der legendären Schlusskonferenz. Kein Zweifel: Ich wollte zum Radio. Erstes Praktikum mit 18, die ersten Sportnachrichten, später sogar tatsächlich ein paar Fußballspiele kommentiert. Gut, nicht vom FC Bayern oder vom Club – aber Oberliga-Spiele, immerhin. Parallel hatte ich aber schon festgestellt, dass es im Radio etwas gab, das ich noch spannender fand als Fußball: Nachrichten. Einmal in der Stunde live ins Studio. Kurz und knackig präsentieren, was gerade am Wichtigsten ist. Und so landete ich in der Nachrichtenredaktion des BR, schrieb Nachrichten für Bayern 1, Bayern 2, Bayern 3 und BR-Klassik, später dann auch für B5 aktuell. Ein Leben im Schichtbetrieb. Mal mitten in der Nacht aufstehen, um um vier Uhr mit der Arbeit zu beginnen. Mal bis Mitternacht auf B5 aktuell moderieren. Mal die Nacht im Funkhaus verbringen, damit andere Nachtarbeiter wie Krankenschwestern und Sicherheitsmänner auch dann gut informiert sind, wenn fast alle anderen schlafen. Das war manchmal anstrengend – aber immer interessant. Noch interessanter wurde aber schnell die Frage, wo all das passiert, was ich im Funkhaus zur Nachricht machte. Und ob es dort nicht noch spannender ist. Und so ließ ich mich im Herbst 2010 zum ersten Mal für einige Wochen ins Berliner Hauptstadtstudio schicken – was mir so gut gefiel, dass ich immer wieder anbot, für einige Zeit dorthin zu gehen. Bevor es soweit war, ging es aber in eine andere Hauptstadt: Nach Brüssel, in die Hauptstadt Europas. Im Winter 2013/14. Vier Monate mit (gar nicht so langweiligen) Brüsseler Bürokraten, mit der Euro-Krise und dem beginnenden Ukraine-Konflikt, mit Schengen-Grenzen und Dublin-Verordnungen. Spätestens danach war klar: Ich will Korrespondent werden. In Berlin wurde eine Stelle frei. Und so zog ich vier Jahre nach meinem ersten Intermezzo "richtig" ins Hauptstadtstudio. Büro mit Spreeblick. Und spannende Themen: Außenpolitik, Gesundheitspolitik, Umwelt und die SPD. Also: Kampf gegen den IS, die Zukunft der deutschen Krankenversicherung, Klimawandel und vieles, vieles mehr. All diese Themen spannend zu erzählen, Konsequenzen aufzuzeigen, Widersprüche aufzudecken – das ist meine Aufgabe in den nächsten Jahren, auf die ich mich freue.