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Rundfunkrat BR setzt Reformkurs fort

Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks hat einstimmig den trimedialen Reformkurs des Senders bestätigt und zugleich den Wirtschaftsplan für 2013 genehmigt. Der BR wird seinen Reformkurs auch bei angespannter Haushaltslage unvermindert fortsetzen. Der Sender passt seine Strukturen in einer umfassenden, trimedialen Reform dem branchenweiten digitalen Wandel an, zugleich bleiben die Etats im fünften Jahr in Folge eingefroren. Wichtig bleibt der Erhalt der hohen Programmqualität.

Stand: 06.12.2012

Das Hauptgebäude des Bayerischen Rundfunks | Bild: picture-alliance/dpa

Die Bündelung der redaktionellen Kräfte von Hörfunk, Fernsehen und Online wird das Informationsangebot des BR weiter verbessern. Die Schaffung eines trimedialen Aktualitätenzentrums im Studio Franken im Sommer war ein erster Schritt, die Ressourcen des BR noch stärker zu bündeln und noch vielfältigere journalistische Angebote zu machen. Der Veränderungsprozess wird von einer hohen Mitarbeiterbeteiligung getragen.

Trotz dieses zusätzlichen Aufwands und allgemein steigender Kosten bleibt der Rundfunkbeitrag 2013 konstant, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Finanzierungssituation des BR: Der Sender erwartet Erträge in Höhe von 998,7 Millionen Euro und Aufwendungen von 1.045,0 Millionen Euro. Anzunehmen ist ein GuV-Verlust von 46,3 Millionen Euro. Nach Berücksichtigung von Investitionen, Abschreibungen, Pensionsrückstellungen etc. ergibt sich in der Finanzrechnung ein Fehlbetrag von 35,4 Millionen Euro (Vorjahr 37,0 Millionen Euro). Der Fehlbetrag muss über einen Abbau von Eigenmitteln gedeckt werden.

Nutzung finanzieller Reserven

"Um mit dem weltweiten radikalen Wandel der Medien bei eingefrorenen Etats und steigenden Teuerungsraten Schritt zu halten, müssen wir unsere finanziellen Reserven einsetzen. Ansonsten könnten wir die bekannte hohe Qualität nicht mehr in allen Sendungen halten,"

Lorenz Zehetbauer, Verwaltungsdirektor des Bayerischen Rundfunks.

Sparsame Haushaltsführung sei ohnehin zwingend. In den vergangenen Jahren habe es Rückgänge bei den angemeldeten Gerätezahlen sowie branchenspezifische Preis- und Tarifsteigerungen gegeben. Diese veränderten Rahmenbedingungen müssen im laufenden Etat aufgefangen werden. Die Programm- und Sachkosten bleiben weiterhin auf dem Niveau von 2009/ 2010 eingefroren. Ein Großteil der finanziellen Reserven wird 2013 aufgebraucht sein.

Wie sich die Umstellung auf den Rundfunkbeitrag ab 2013 auf die Einnahmesituation des BR auswirke, wird erst im Verlauf des kommenden Jahres hinreichend erkennbar sein. Hiervon wird auch die weitere Programmpolitik abhängen. Ziel bleibt es, die hohe Programmqualität zu sichern.


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