BR-Rundfunkrat BR beendet Geschäftsjahr 2018 besser als geplant
Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR) hat in seiner Sitzung am 19. Juli 2019 den Jahresabschluss und die Wirtschaftsrechnung für das vergangene Jahr genehmigt. Vorausgegangen war die gesetzlich vorgegebene Überprüfung durch den Verwaltungsrat des BR. Gegenüber der Planung wurden 2018 aufgrund der sparsamen Haushaltsführung 13,5 Mio. Euro weniger aus den Rücklagen benötigt. Insgesamt verbucht der BR ein positives Finanzergebnis von 25,6 Mio. Euro.
In der Gewinn- und Verlustrechnung 2018 weist der BR Gesamterträge in Höhe von 1.073,3 Mio. Euro aus. Zwar lagen die Erträge aus dem Rundfunkbeitrag leicht unter der Planung, die Differenz konnte aber durch höhere Werbeerträge vollständig kompensiert werden. Dies ist auf eine erfolgreiche Vermarktung im Umfeld der FIFA-Weltmeisterschaft 2018 und einen insgesamt wachsenden Hörfunkwerbemarkt zurückzuführen.
Dank weiterer Einsparungen benötigt der BR im vorliegenden Jahresabschluss nur 17,5 Mio. Euro aus der sogenannten Beitragsrücklage – 13,5 Mio. Euro weniger als geplant. Im Zeitraum 2013 bis 2016 durfte der BR aufgrund einer Vorgabe der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) einen Teil seiner Beitragseinnahmen nicht verwenden. Diese Mehrerträge mussten getrennt vom übrigen Vermögen des BR auf einem Sonderkonto angelegt werden und stehen zur Deckung der Aufwendungen ab 2017 zur Verfügung. Die restlichen Mittel auf dem Sonderkonto in Höhe von 127 Mio. Euro stehen nach den Vorgaben der KEF noch für die Jahre 2019 und 2020 zur Verfügung.
Die Aufwendungen 2018 liegen mit 1.161,8 Mio. Euro um 14 Mio. Euro über der Planung, was auf kalkulatorische Veränderungen in der Altersversorgung im Zusammenhang mit dem Rückgang des Zinsniveaus zurückzuführen ist. Unter Berücksichtigung der sonstigen Positionen in der Bilanz, etwa den Investitionen, weist der BR ein positives Finanzergebnis von 25,6 Mio. Euro aus.
Die geringere Verwendung aus dem Sonderkonto mit den Beitragsmehrerträgen ist auf die strikte Etatdisziplin in allen Bereichen des BR und auf einen ausgewogenen und den Umständen entsprechend wirtschaftlichen Tarifabschluss 2018 zurückzuführen.
"Ich bin froh, dass die Verantwortlichen im Haus einen positiven und in die Zukunft gerichteten Abschluss des Jahres 2018 vorgelegt haben. Der BR kann dadurch mit den aus den Beitragsmehrerträgen der Jahre 2013 bis 2016 noch zur Verfügung stehenden Mitteln die laufende Beitragsperiode voraussichtlich mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließen. Möglich wird das nur durch die konsequente Fortführung der Sparpolitik des Hauses. Es ist ein beachtlicher Erfolg, dass der BR trotz geringer werdender Mittel vordringliche Projekte wie zum Beispiel den Ausbau des Korrespondentennetzes in Bayern weiter vorangebracht hat. Die Sendezeiten für regionale Themen konnten ausgeweitet und die verschiedenen Regionen in Bayern noch besser im Programm abgebildet werden. Einen weiteren Fortschritt sehe ich darin, dass die Mediathek und die BR 24-App modernisiert wurden und sie so ihre Reichweiten gesteigert haben, dass das Angebot an Podcasts ausgebaut wurde und dass neue Formate für alle Ausspielwege entwickelt werden konnten."
BR-Rundfunkratsvorsitzender Dr. Lorenz Wolf