Geschichte des BR von A bis Z Gymnastik im Radio
"Wer locker lebt, hat mehr vom Leben", so der Wahlspruch von Claire Brill, der Leiterin der Funk-Gymnastik ab 1946 und viele waren begeistert vom Live-Frühsport, wie im "Fundstück Nr. 12" nachzulesen ist.
Bereits seit Ende der 1920er Jahre war Frühgymnastik ein fester Bestandteil im Programm der damaligen Deutschen Stunde in Bayern. Claire Brills Gymnastik-Sendungen waren jedoch bedingt durch die Kriegsjahre anders konzipiert und nicht mehr, wie es in der „radiowelt“ von 1947 hieß, „für die Vollschlanken und Verkaterten gedacht. (…)“, sondern „Keine zusätzliche Beanspruchung unseres kaloriengeschwächten Körpers, sondern ein Geschmeidiger- und Beweglicherwerden unseres verkrampften Körpers sind das Wesentliche“. Der Artikel in der Programmzeitschrift „radiowelt“ - wie die Vorläuferin des „Gong“ von 1946 bis 1951 hieß - beschreibt das Konzept der Hörfunkgymnastik, die bis Ende 1956 mit folgender Ansage begann:
„Guten Morgen verehrte Hörerinnen, verehrte Hörer, hier sind wir schon wieder. Alfonso sitzt am Klavier, ich bin bereit, und wir bitten Sie herzlich, stehen Sie doch schon auf, auch wenn es noch sehr früh ist. Oder machen Sie eine kleine Pause beim Frühstück und turnen Sie mit uns.“