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Zündfunk-Sommerserie seit 1. August "Weiterdenken"

Im Sommerprogramm gibt es jede Woche aus der Zündfunk-Redaktion einen neuen Denkanstoß. Die weltweite Spaltung von Gesellschaften sowie der Machtzuwachs von Populisten erschweren Austausch und Aussprache. Man redet über- und nicht miteinander. Auch die Kriege in Gaza und der Ukraine tragen dazu bei.

Von: Barbara Streidl, Johanna Hintermeier & Caroline von Lowtzow (Redaktion Zündfunk)

Stand: 01.08.2024

Würfel mit Zündfunk-Logo und Kabel | Bild: BR/Denis Pernath Fotografie

In der Sommerserie gehen wir der Frage nach: Wie können wir trotzdem miteinander sprechen? Ganz unter dem Motto: Das "Sommerloch" ist die beste Zeit für konstruktiven Journalismus!

Wieso "trotzdem” sprechen?

Wir benennen einerseits die Schwierigkeiten, die es im Umgang miteinander gerade gibt. An einigen Orten, ob Uni-Campus oder Festival, wird eine offene Diskussion immer schwieriger. Menschen werden ausgeladen. Viel geht es um "wie" gesprochen wird und wenig um das "was". Daneben haben viele Menschen digitale Orte wie X (Twitter) verlassen: Der dort verbreitete sehr raue Diskussionsstil schreckt genauso ab wie die Tatsache, dass Falschinformationen gezielt gestreut werden oder – wie auf der Plattform Instagram – politische Inhalte versteckt werden. Wir gehen der Frage nach: Was brauchen Menschen für einen guten Austausch? Welche Orte, welche Räume benötigen sie dafür?

Hier können wir weiterdenken

Buchcover

Zum Auftakt der Serie stellen wir Personen vor, die es in diesem angespannten Klima wagen, trotzdem miteinander zu sprechen: Einen Weg zu einem geschützten Austausch zeigt etwa ein Dialogworkshop im Münchner Bellevue di Monaco. Dort ist eine jüdische Community auf eine palästinensische getroffen. Eine greifbare Utopie im Sinne von "Trotzdem sprechen" bietet das Buch gleichen Namens. Es wurde von Lena Gorelik, Miryam Schellbach und Mirjam Zadoff herausgegeben und ist im Frühjahr 2024 erschienen. Darin wird klar aufgezeigt, wie wichtig Vielstimmigkeit ist. Auch die Bereitschaft, sich mitzuteilen, spielt eine große Rolle, besonders in so schwierigen Zeiten wie diesen. Es benötigt Mut, Kraft und vor allem Toleranz, andere Meinungen auszuhalten. Wenn wir im Austausch bleiben wollen, müssen wir das tun. Diesen Austausch brauchen wirklich alle.

Perspektiven und Utopien aus Kommunalpolitik und Aktivismus

In weiteren Episoden der Sommerserie kommen wir mit individuellen Zukunftsperspektiven in Kontakt. Auch "kleine" positive Impulse werden thematisiert, zum Beispiel aus der Kommunalpolitik oder dem politischen Aktivismus. Wir stellen Strategien vor, wie es uns gelingen kann, mit den vielen schlechten Nachrichten und schwierigen Situationen umzugehen. Schließlich geht es uns auch um positive Beispiele: Was tun mit dem Gigi-D'Agostino-Lied "L'amour toujours", das von Rechten und Nichtnachdenkenden vereinnahmt worden ist? Wie man selbst ins Handeln kommen kann und welche Visionen einer genaueren Überprüfung lohnen – um diese Fragen geht es in unserer Sommerserie "Weiterdenken". Damit wollen wir die Zuhörer:innen gut gerüstet aus der Sommerpause in den Herbst entlassen.

Sendetermine:

Turnusmäßig ist Donnerstag der Ausstrahlungstag, und in der Woche mit dem Feiertag (15. August) rutscht die Episode dann auf den Freitag. Start ist am Donnerstag, 1. August. Die weiteren Folgen werden am 8., 16., 22., 29. August und am 5. September gesendet.


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