"Dein Argument" BR24 setzt auf Dialog
Täglich moderiert BR24 Tausende Kommentare als Reaktion auf die Publikationen. Hinweise und Argumente aus der Community will die Redaktion noch stärker nutzen und in die Berichterstattung einfließen lassen. Dadurch soll eine neue Form des Dialogs mit den Usern etabliert werden.
BR24 intensiviert in den Monaten rund um die bayerische Landtagswahl den Dialog mit den Nutzenden. Dazu hat das BR24 NewsLab mit Experten aus verschiedenen Fachrichtungen sowie kritischen Nutzern diskutiert, wie und wo Dialog sinnvoll ist. Entstanden ist das Format "Dein Argument".
Ein Team, Bindeglied zwischen dem bestehenden Community Management und der BR24 Redaktion, wird Kommentare sichten, auf Fragen reagieren, Ausschau nach bislang unbeleuchteten Argumenten halten, diese prüfen und Beiträge ergänzen. Hinweise sollen größere Sichtbarkeit bekommen – sie werden als Ergänzung Teil der BR24 Berichterstattung. Neue Argumente werden dabei nach journalistischen Standards geprüft und sollen als Audio, Video oder im Text veröffentlicht werden.
"Wir zeigen, wie wichtig uns der Austausch mit unseren Nutzern ist. Wir zeigen noch mehr Perspektiven, dank unseres Publikums. Unser Journalismus lebt vom Austausch. Und Dialog bedeutet letztlich noch mehr Qualität."
BR-Chefredakteur Christian Nitsche
Dialogfähiger Journalismus
Schon jetzt nimmt die Redaktion Anregungen aus der Community auf. Doch BR24 möchte die Bindung zu den Nutzenden stärken. Die Redaktion will insbesondere durch den Dialog kritische sowie zweifelnde User einbinden. Durch "Dein Argument" wird die Berichterstattung letztlich vielseitiger. Die Redaktion sieht ihre Community auch als Expertise-Pool an, aus dem ein gemeinsames Produkt von Journalisten und Publikum entstehen soll. Dabei geht es um zusätzliche, nachprüfbare Fakten; nicht um Meinungen oder Haltungen. BR24 taucht in einen dialogfähigen Journalismus ein.
Eine Software, basierend auf künstlicher Intelligenz und entwickelt vom Team des BR AI + Automation Lab, unterstützt die Redakteure. Sie wird neben den Journalisten Ausschau nach Argumenten halten, in denen sich jemand an die Redaktion wendet. Zum Beispiel: "Im Dieselfahrverbots-Bericht kommt die Perspektive der Lungengeschädigten zu kurz." Oder: "Warum fragt ihr nicht nach, wie all diese politischen Versprechen finanziert werden sollen?" Solche Anregungen aus der Community begleiten das Team.
Dieses Dialogangebot an alle zeigt die Wertschätzung fürs Publikum: Es soll auch stille Mitlesende motivieren, ihre Erfahrungen und Sichtweisen beizusteuern.