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Münchner Sozialcourage Medienpreis PULS Reportage holt das Triple

"Ehrenamtlich bei der Tafel helfen – pack' ich das regelmäßig?" Dieser Herausforderung stellte sich Reporterin Helene Reiner in einer PULS Reportage. Für diesen Film wurde das Redaktionsteam mit dem Münchner Sozialcourage Medienpreis 2023 in der Kategorie Online ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 19. Juni in München statt. PULS Reportage gewinnt den Preis nach 2019 und 2021 zum dritten Mal.

Von: Markus Hensel, PULS

Stand: 21.06.2023 | Archiv

(v.l.n.r.): Axel Schweiger (Vorstand Münchner Tafel), Markus Hensel (Autor), Helene Reiner (Reporterin), Steffen Horak (Pressesprecher Münchner Tafel) | Bild: Caritas München

Viele Tafeln in Deutschland sind am Limit und brauchen dringend helfende Hände von Ehrenamtlichen, die sich dort engagieren. Reporterin Helene Reiner wollte herausfinden, ob sie das regelmäßig schaffen würde. Deshalb packte sie mitten im Winter einen Tag lang bei der Münchner Tafel selbst mit an.

Die Reporterin der News WG wurde damit gleich für ihren ersten Einsatz bei PULS Reportage ausgezeichnet. Als Gast-Host vertrat sie Ariane Alter, die noch in Elternzeit war, als der Film entstand. Den Preis erhielt Helene Reiner gemeinsam mit Markus Hensel (Autor) und Matthias Dachtler (CvD).

Wer zur Tafel geht, muss sich nicht dafür schämen

Mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland sind auf die Tafel angewiesen, darunter auch immer mehr junge Leute. Dem Redaktionsteam war es wichtig, einen Einblick in das Leben dieser Menschen zu geben.

Helene trifft deshalb den 28-jährigen Jason und die 26-jährige Afua. Beide gehen regelmäßig zur Tafel. Afua berichtet auf TikTok über ihre Besuche dort, um jungen Leuten die Scham davor zu nehmen, das Hilfsangebot der Tafel zu nutzen. Sie lädt Helene zu sich nach Hause ein. Gemeinsam kochen sie ein Essen aus Tafelzutaten. Dabei müssen die beiden kreativ werden.

Jason und Afua sind zwar aktuell auf die Hilfe der Tafel angewiesen, die beiden sind aber keine Opfer, sondern starke Persönlichkeiten, die sich gerade in einer akuten Notlage befinden. Das wird in der Reportage deutlich. Gleichzeitig gibt der Beitrag einen realistischen Einblick in die anstrengende Arbeit der vielen Ehrenamtlichen, die sich regelmäßig bei der Tafel engagieren. Dieser Ansatz überzeugte die Jury, die den Beitrag aus mehr als 40 Einsendungen auswählte.

Damit hat das PULS Reportage-Team den Münchner Sozialcourage Medienpreis bereits zum dritten Mal gewonnen. 2019 wurde der Film "Alltag als Pfleger: Wie ist es, in der Altenpflege zu arbeiten?" ausgezeichnet und 2021 die Reportage "Sexuelle Belästigung auf der Straße. Was kann man gegen Catcalling tun?".

Dreifach-Erfolg für den Bayerischen Rundfunk

Alle Sozialcourage-Preisträger*Innen 2023

Neben PULS (Kategorie Online) und DokThema (Kategorie Fernsehen) wurde der Bayerische Rundfunk mit einer dritten Auszeichnung bedacht. In der Kategorie Hörfunk bekam Patrizia Schlosser den Sozialcourage Medienpreis für ihr Bayern 2 Feature "Die Witwe und der Polizist – Das Olympiaattentat und die Frage nach der Schuld".

Fast 50 Jahre nach dem verheerenden Attentat hatte sich Schlosser dafür mit ihrem Vater Guido auf eine Reise in die Vergangenheit begeben, der war bei den olympischen Spielen 1972 in München einer von acht Polizisten im Freiwilligenkommando zur Befreiung der Geiseln. Das würdigt die Jury des Sozialcourage-Medienpreises für die detaillierte Recherche, die spannende Dramaturgie sowie die menschliche und politische Intention des Beitrags mit den Worten: "Journalistisch perfekt gemacht!"

Über PULS Reportage:

"Wir probieren aus, was euch bewegt!" Mit diesem Motto treten Ariane Alter, Nadine Hadad und Sebastian Meinberg jede Woche in einer rund 20-minütigen Reportage auf YouTube an, um die wichtigsten, spannendsten und verrücktesten Fragen der 16- bis 25-Jährigen unterhaltsam zu beantworten. An fast jedem Tag gibt's zusätzliche Kurzvideos auf Instagram, TikTok und YouTube Shorts.
PULS Reportage ist Teil von PULS, dem jungen Content-Netzwerk des Bayerischen Rundfunks. 

Über den Preis:

"Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising vergibt 2023 zum neunten Mal den 'Münchner Sozialcourage Medienpreis'. Die Auszeichnung soll dazu beitragen, Journalistinnen und Journalisten zu qualitäts- und wertorientiertem Journalismus über soziale Themen zu motivieren.

Ausgezeichnet werden Beiträge aus dem Print-, Hörfunk-, Fernseh- und Onlinebereich, die in hervorragender Weise soziales Handeln darstellen oder auf besondere Notsituationen und Schicksale aufmerksam machen. Die Beiträge sollen um Verständnis für Menschen am Rande der Gesellschaft werben, das soziale Verantwortungsbewusstsein und den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken."

Caritas München und Oberbayern

Der Gewinnerbeitrag:

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Ehrenamtlich helfen – pack ich das regelmäßig? 1 Tag bei der Tafel | Bild: PULS Reportage (via YouTube)

Ehrenamtlich helfen – pack ich das regelmäßig? 1 Tag bei der Tafel


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