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Regionalempfang des BR Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Das Ambiente hätte nicht besser sein können: Vor der Kulisse der Chiemgauer Alpen mit der Kampenwand trafen sich am Donnerstag (12. Juni) zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Sport mit den Programmverantwortlichen und Mitarbeitern des BR in Riedering zum Regionalempfang für München und Oberbayern.

Von: Michael Bartmann

Stand: 13.07.2012

Dass der BR den Regionalempfang nicht in München veranstaltete, sondern in die ländliche Idylle einlud, war kein Zufall. "Es soll ein bewusst oberbayerischer Abend sein, denn nicht nur die Landeshauptstadt, sondern die ganze Region sind ein Kraftwerk in Europa", sagte BR-Intendant Ulrich Wilhelm.

Und täglich grüßt das bayerische Klischee

In Oberbayern schlägt nicht nur das Herz der bayerischen Seele, sondern auch das Herz des BR, so das Motto des Abends. "Wenn man von bayerischen Klischees spricht, dann meint man Oberbayern", sagte auch Rundschau-Moderatorin Susanne Franke zu Beginn der Veranstaltung.

Über regionale Vielfalt berichten

Klischees und Postkartenidylle seien aber nur ein Teil. Aufgabe des BR sei es auch, der Verschiedenheit Münchens und Oberbayerns in der regionalen Berichterstattung gerecht zu werden. Schließlich reicht das Gebiet von Eichstätt bis Berchtesgaden, von Burghausen bis Landsberg am Lech. Dementsprechend groß ist die Präsenz des BR in der Region, mit Korrespondentenbüros in Ingolstadt, Murnau, Rosenheim und Traunstein, sowie den zentralen Herzstücken: dem Funkhaus und den Fernsehstudios in München und Unterföhring.

38 Beiträge über Oberbayern pro Tag

10.000 Hörfunkbeiträge und 4.000 Rundschau-Beiträge haben die Redaktionen aus München und Oberbayern im vergangenen Jahr produziert. Das sind stolze 38 Beiträge pro Tag. Ab August 2012 wird das Korrespondentenbüro in Traunstein weiter verstärkt, mit Christian Riedl erhält die Region dann einen zweiten Vollzeitreporter.

Von Indianer bis Trachtler

Intendant Ulrich Wilhelm, der sich auch selbst als "gestandenen Oberbayern" bezeichnete, freute sich vor allem über die große Zahl an Gästen aus dem Bereichen Kultur und Sport. Die Schauspieler Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Brauch waren gekommen, Isar-Indianer Willy Michl, Olympiasieger Georg Hackl, die Volleyballer von Generali Haching oder Monoskifahrer Martin Braxenthaler. Daneben waren auch Politik und Wirtschaft zahlreich vertreten, Landtagsabgeordnete, Landräte und Bürgermeister, dazu die Vorsitzenden großer Unternehmen. Und, natürlich, ganz oberbayerisch, die Vertreter des Bayerischen Trachtenverbandes.

"BR muss sich auf seine Stärken konzentrieren"

Bei kulinarischen Schmankerln aus der Region fanden sich im Laufe des Abends schnell unterschiedliche Gesprächsgruppen zusammen. Für einen gelungenen Kontrastpunkt sorgte Kabarettist Christian Springer alias "Fonsi". Als bekennender Ur-Münchner stichelte er humorvoll gegen die Oberbayern, fand aber auch einige ernste und nachdenkliche Worte. Der BR müsse sich auf seine Stärken konzentrieren und müsse vor allem die Menschen wieder mehr mitnehmen und ihnen Verlässlichkeit bieten, so Springer.

Ude: BR steht für "Qualität, Aktualität und Ausgewogenheit"

Lobende Worte fand Münchens Oberbürgermeister Christian Ude. Für ihn stehe der BR seit vielen Jahren für Qualität, Aktualität und Ausgewogenheit. Er wünsche sich aber, dass bei zukünftigen Entwicklungen die Information nicht weiter hinter der Unterhaltung zurückstecken müsse, so Ude. Auch Georg Pfaffinger, Bürgermeister der Gemeinde Halsbach im Landkreis Altötting, zeigte sich erfreut über die gute Zusammenarbeit mit dem BR. Gerade beim Engagement der Halsbacher gegen rechtsextreme Umtriebe sei er sich der Unterstützung durch den BR bewusst. "Es ist schön zu sehen, mit welcher Sensibilität die Reporter vor Ort solche Themen angehen", sagte Pfaffinger.

Vom Privilieg, in einer Urlaubsregion arbeiten zu dürfen

Die Vielfalt Oberbayerns abzubilden, bleibt eine Herausforderung für die Journalisten des BR, gerade im Zuge des Ausbaus einer verstärkt multimedialen Berichterstattung. Was es aber auch bedeutet, für München und Oberbayern zu arbeiten, brachte der Leiter der Hörfunkredaktion Oberbayern, Rudi Küffner, auf den Punkt: "Man fährt in eines der schönsten Urlaubsgebiete der Welt, und darf dort arbeiten."


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