Digitale Terrestrik in Bayern
Erfolgreiche Umstellung auf DVB-T2 HD
Seit 29. März 2017 läuft DVB-T2 HD und löst in Deutschland DVB-T bis Mitte 2019 schrittweise ab. Die Umstellung ist notwendig, da die Bundesregierung entschieden hat, das 700 MHz- Frequenzband, das bislang von DVB-T genutzt wird, zugunsten des Mobilfunks zu räumen.
Das digitale Antennenfernsehen der zweiten Generation ist am 29. März 2017 gestartet, wurde schritt- und regionenweise ausgebaut und ist seit 13. März 2019 in ganz Bayern verfügbar.
Einfache Nutzung
Ein besonderer Vorteil beim Antennenfernsehen ist der portable und mobile Empfang und die damit verbundene flexible Nutzung von Fernsehprogrammen im Versorgungsgebiet. Die Installation ist einfach und dadurch auch ideal für Zweit- und Drittgeräte. Dabei werden beim Fernsehen auch keine Datenvolumen wie beim mobilen Internet belastet.
Versorgung in Bayern
Über 90 Prozent der bayerischen Bevölkerung können Fernsehprogramme via Dachantenne empfangen. Für mehr als 70 Prozent der Einwohner genügt bereits eine kleine Außenantenne. In den Ballungsräumen oder in der Nähe von Senderstandorten reicht in der Regel eine Zimmerantenne. Neben der Antenne ist ein DVB-T2 HD Empfangsgerät erforderlich.
Programmangebot
Zwölf öffentlich-rechtliche Programme in Standardqualität (je vier Programme pro Kanal) wurden mit DVB-T verbreitet. Bei DVB-T2 HD hat sich das frei empfangbare Angebot in Bayern auf 17 öffentlich-rechtliche Programme in HD-Qualität erhöht. In vielen großen Ballungsräumen sind außerdem Private Anbieter über DVB-T2 HD empfangbar - die meisten davon sind jedoch kostenpflichtig über die Plattform FreenetTV zu beziehen.
Außer den TV-Programmen lassen sich zusätzliche Angebote nutzen, wie z.B. die Mediatheken der Programmanbieter und ein erweitertes Programmangebot durch den so genannten Internet Link Service. Dazu ist ein HbbTV-taugliches Empfangsgerät erforderlich, das für den Empfang dieser Zusatzangebote ans Internet anschlossen sein muss.
Digitales Antennenfernsehen seit 2005
Der Abschied vom analogen Antennenfernsehen und die Umstellung auf ein digitales Übertragungssystem dauerte in Bayern dreieinhalb Jahre: Am 30. Mai 2005 fiel der Startschuss für DVB-T in den Regionen München/Südbayern und Nürnberg. Am 25. November 2008 ging der letzte analoge Grundnetzsender vom Netz. Am 4. November 2009 wurden schließlich die beiden letzten noch verbliebenen analogen Füllsender stillgelegt. Die Ära der analogen terrestrischen Fernsehübertragung in Bayern war beendet.
Rund zehn Jahre später begann am 29. März 2017 die Umstellung auf das weiter entwickelte Nachfolgesystem DVB-T2 HD. Bis Mitte 2019 geht die Zeit des ersten digitalen Antennenfernsehens in Deutschland zu Ende.