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cOHRwürmer findet wieder statt Die größte Mitmischaktion des BR

Endlich ist es soweit: Die beliebten Mitsingkonzerte cOHRwürmer starten wieder. Bis zu 1.400 gesangsbegeisterte Laien aus ganz Bayern sind eingeladen, mit Profis gemeinsam zu proben und zu singen. Dieses Jahr erstmals in Franken. Proben und Konzert leitet Howard Arman. Das Konzert findet am Sonntag, den 21. Mai, in Kooperation mit den Bamberger Symphonikern statt. Anmeldungen für alle Stimmlagen sind noch möglich. Verena Reiner hat bei Kerstin Rosenfeldt vom BR Chor-Vorstand nachgefragt, warum es nicht nur für die Hobby-Musiker ein ganz besonderer Tag ist.

Von: Verena Reiner, Unternehmenskommunikation

Stand: 14.04.2023 | Archiv

Bereits fünf Mal hat der BR-Chor zum Mitsingkonzert eingeladen.  | Bild: BR/Klaus Fleckenstein

Bereits fünf Mal hat der BR-Chor unter dem Motto "Mitmachen statt zuhören" Amateursängerinnen und -sänger aus ganz Bayern eingeladen, um große Chorliteratur gemeinsam zu proben und zum Klingen zu bringen. Nach pandemiebedingter Pause geht es jetzt endlich wieder los.

Geprobt und anschließend aufgeführt werden Highlights aus Mendelssohns Oratorium "Elias - gemeinsam mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks, den Bamberger Symphonikern und dem Dirigent Howard Arman. Jeder Teilnehmende bereitet sich zuhause vor und kann sich eine Chorpartitur sowie Audio-Übefiles für seine Stimmgruppe downloaden.

Howard Arman hat die Klavierpartitur mit genauen Anweisungen versehen: zum Beispiel mit "besonders deutlich artikulieren" oder "absprechen, aber nicht atmen". An nur einem Tag wird das Werk erarbeitet und am Abend aufgeführt.

Verena Reiner: Frau Rosenfeldt, wie groß ist die Vorfreude auf das Mitsingkonzert?

Kerstin Rosenfeldt: Ich freue mich dieses Jahr besonders auf die cOHRwürmer, weil sie das erste Mal in meiner ehemaligen Heimat Bamberg stattfinden. Ich werde bestimmt einige kennen, die mitsingen. Ich mag die Atmosphäre sehr und freue mich auf die Begegnungen.

Was macht den Charme dieses Projektes aus?

Bereits fünf Mal fand das Mitsingkonzert statt, bisher immer im Münchner Circus-Krone-Bau.

Für die Laiensängerinnen und -sänger ist es ganz besonders, einen Tag mit einem Werk zu verbringen, und es abends gleich zur Aufführung zu bringen. Für uns Profis ist das Schöne, die Begeisterung der Teilnehmenden so unmittelbar zu spüren. Das macht den Reiz aus. Man merkt, dass Musik was wirklich Verbindendes hat. Ich finde es wichtig, dass wir als Ensemble sichtbar sind, unsere Komfortzone verlassen, nicht nur Hochkultur auf höchstem Niveau machen. Und das machen wir mit unseren Education-Programmen und eben auch mit dem Mitsingkonzert.

Ein riesiges Aufgebot an Profi- und Laienmusikern bringt innerhalb eines Tages ein Stück bis zur Konzertreife. Was sind die musikalischen Herausforderungen?

Die Kürze der Zeit! Das Tempo muss passen, die musikalische Struktur, man will auch dynamische Unterschiede herausarbeiten - und das mit so vielen Sängerinnen und Sängern. Es ist faszinierend, wie Howard Arman das gelingt und er alle Musikerinnen und Musiker zusammenhält.

Wieviel Chorerfahrung bringen die Laien mit, sind es eher sehr erfahrene Sängerinnen und Sänger oder eher Anfänger?

Ein Großteil singt regelmäßig im Chor. Oft werden sie von ihrem Chorleiter auf die cOHRwürmer aufmerksam gemacht. In Bamberg zum Beispiel gibt es eine große Kantorei, bei der ich schon oft solistisch gesungen habe, und die Kantorin hat Werbung gemacht.

Der BR Chor besteht aus 44 festangestellten Sängerinnen und Sängern und wird oft durch bis zu 50 weitere freie Profis ergänzt. Wie fühlt es sich an, mit über 1.000 Menschen zu singen?

Es ist schon eine träge, große Masse, die bewegt werden muss. Aber ehrlich gesagt ist es nicht so viel anders. Man achtet darauf, immer beim Dirigenten zu sein, auf Schlag zu singen. Es ist eigentlich, wie wenn man ein Auto fährt, das etwas mehr PS hat.

Wie ist das Zusammenspiel von Laien und Profis?

Der künstlerische Leiter Howard Arman (Foto) persönlich leitet das Mitsingkonzert.

Am Vormittag probt Arman mit den Laien, wir vom BR Chor kommen als Schmankerl und Unterstützung am Nachmittag dazu. Normalerweise geben wir keine Tipps, weil wir merken, dass die Leute schon viel Spaß haben und motiviert sind. Es geht ja nicht um eine plattenreife Interpretation. Bei den Mitsingkonzerten steht die Freude an der Musik im Vordergrund. Howard Arman hat so eine gute, wunderbare Art, mit den Leuten zu arbeiten. Es wird viel gelacht und es ist eine tolle Atmosphäre.

Welche Anforderungen gibt es an die Auswahl des Stückes?

Es muss anspruchsvoll, wirkungsvoll und machbar sein - und nicht länger als 45 Minuten. Beim "Elias" von Mendelssohn ist eine Chornummer schöner als die andere und manche haben es mit ihrem Chor auch schon gesungen.

Wer organisiert die riesige Mitmischaktion im Hintergrund?

Unser kleines Managementteam des BR-Chors. Das ist ein wahnsinniger Aufwand: Sie machen das Projekt bekannt, erstellen Übefiles, organisieren Lizenzen, teilen die Leute in Stimmgruppe ein, beantworten Rückfragen, finden Partner vor Ort und sind Ansprechpartner für die mediale Berichterstattung.  

Vielen Dank für das Gespräch

Alle Details zum Programm und Ablauf sowie Anmeldeformulare und Noten zum Download gibt es unter br-chor.de/chorwuermer.

1.500 Laien sangen zuletzt 2019 gemeinsam mit dem BR-Chor bekannte Klassiker der Chormusik.

Probenbeginn ist um 10.45 Uhr im Joseph-Keilberth-Saal der Konzert- und Kongresshalle Bamberg. Die Veranstaltung endet gegen 18.30 Uhr nach dem an die Probenphase anschließenden Konzert. Instrumentale Partner sind die international renommierten Bamberger Symphoniker unter der Leitung von Howard Arman. Platz ist für bis zu 1.400 Mitsängerinnen und -sänger.

Der Ticketverkauf ist in Bamberg gestartet. Neben Tickets für die Teilnehmenden gibt es ein beschränktes Kontingent an Zuhörerkarten. BR-KLASSIK - Studio Franken begleitet die Veranstaltung medial, das Konzert wird aufgezeichnet.


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