Landtagswahl Oberpfalz Alle Abgeordneten stehen fest
Zwei Tage nach der Bayern-Wahl stehen alle künftigen Abgeordneten aus der Oberpfalz fest. Neben den acht direkt gewählten CSU-Abgeordneten ziehen ebenso viele Politiker über die Liste in den neu gewählten Landtag ein.
Für die SPD wurden Franz Schindler, Annette Karl, Reinhold Strobl und Margit Wild gewählt. Für die Freien Wähler gehen Tanja Schweiger und Karl Vetter in das Maximilianeum. Für die Grünen wird erstmals der Regensburger Stadtrat Jürgen Mistol im Landtag sitzen.
Durch die Stimmkreisreform hat die Oberpfalz ein Direktmandat verloren. Deswegen ziehen nur noch acht Abgeordnete über die Oberpfalz-Liste in den Landtag ein.
Der einzige Listenplatz für die CSU in der Oberpfalz geht an ihre Bezirksvorsitzende Emilia Müller. Die meisten CSU-Wähler haben mit ihrer Zweitstimme die Europaministerin aus dem Stimmkreis Schwandorf angekreuzt. CSU-Direktkandidat war dort Alexander Flierl. Er erhielt 44 Prozent der Erststimmen. Europaministerin Emilia Müller wollte dieses Direktmandat, hatte sich aber nicht gegen Flierl durchsetzen können. Sie war stattdessen auf Platz eins der CSU-Oberpfalzliste.
Wahlergebnisse
Die CSU hat in der Oberpfalz alle acht Direktmandate gewonnen. Das beste Ergebnis für die CSU erzielte Albert Füracker in Neumarkt mit fast 57 Prozent, das schlechteste Franz Rieger in Regensburg mit 42 Prozent. Bayernweit legte die CSU in der Oberpfalz am zweitstärksten zu. Sie kletterte auf 49,9 Prozent - das sind 5,4 Punkte mehr als bei der vergangenen Landtagswahl 2008.
Die Ergebnisse in den Stimmkreisen
Die Ergebnisse in den Stimmkreisen
Die CSU hat in allen Oberpfälzer Kreisen mehr Gesamtstimmen bekommen als 2008. Den größten Zuwachs verzeichnete die CSU in den Stimmkreisen Regensburg-Land (+7,7 Prozent) und Tirschenreuth (+6,2).
Reaktionen der Politiker
Die gewählten CSU-Direktkandidaten, geordnet nach Erststimmen
Voraussichtlich vier Mandate für die SPD
Die SPD erhält in der Oberpfalz voraussichtlich vier Mandate. Damit sind wahrscheinlich Franz Schindler aus Schwandorf, Annette Karl aus Neustadt an der Waldnaab, Reinhold Strobl aus Schnaittenbach bei Amberg und Margit Wild aus Regensburg wiedergewählt.
Die Freien Wähler erhalten in der Oberpfalz nach den vorläufigen Berechnungen zwei Mandate – diese gehen voraussichtlich an Tanja Schwaiger aus Pettendorf bei Regensburg und Karl Vetter aus Cham. Das würde bedeuten, dass Joachim Hanisch aus Bruck bei Schwandorf nicht wieder im Landtag sitzt.
Das Oberpfälzer Mandat der Grünen fällt voraussichtlich an den profilierten Regensburger Stadtrat Jürgen Mistol. Er wird damit Nachfolger von Maria Scharfenberg aus Laaber bei Regensburg.
Achtungserfolge von SPD und Freien Wählern
Im Stimmkreis Cham schaffte es Karl Vetter von den Freien Wählern mit 26 Prozent auf den zweiten Platz, im Stimmkreis Regensburg-Land erhielt seine Kollegin Tanja Schweiger 18 Prozent der Stimmen. Im Stimmkreis Weiden holte Annette Karl, die stellvertretende Bayern-SPD-Vorsitzende, sogar 28 Prozent der Erststimmen. In Regensburg-Stadt schaffte SPD-Politikerin Margit Wild 26 Prozent der Erststimmen.
Verluste bei der FDP
Die FDP hat bei dieser Landtagswahl verloren. Die Liberalen kommen bayernweit nicht einmal auf fünf Prozent und verlieren damit einen Platz im Landtag. "Unsere Arbeit war die letzten fünf Jahre gut", sagt Ulrich Lechte. Er war für die FDP im Stimmkreis Regensburg-Stadt angetreten. "Offensichtlich hat es nichts genützt."
Neumarkt mit der höchsten Wahlbeteiligung
Der Stimmkreis Neumarkt ist bei den Landtagswahlen 2013 der mit der höchsten Wahlbeteiligung in der Oberpfalz. Fast 69 Prozent der Bürger stimmten ab. Dahinter kommen Regensburg-Land (68 Prozent) und Amberg-Sulzbach mit knapp 63 Prozent. Etwas weniger stimmten in Schwandorf und Cham (jeweils rund 62 Prozent). Die niedrigste Wahlbeteiligung hatten Regensburg-Stadt und Cham mit je knapp 61 Prozent.