Alpinpflanzen Steingarten im Trog
In der Gärtnerei von Hans Martin Schmidt in Feuchtwangen wachsen rund 4.000 verschiedene Alpinpflanzen. Ende des Jahres gibt er seinen Betrieb auf und möchte schon jetzt ein paar der Pflanzen mit nach Hause nehmen.
Die Pflanzenauswahl
Alle Pflanzen, die Hans Martin Schmidt heute sammelt, sollen zusammen in einer großen Schale wachsen. Das heißt, sie müssen ähnliche Ansprüche an den Boden haben. Das grenzt die Auswahl ein bisschen ein. Der zweite limitierende Faktor: die Größe der Schale. So belässt es der Gärtner bei 40 Arten, also gerade einmal einem Hundertstel der Gesamtauswahl.
Trog und Substrat
Wachsen sollen die Pflanzen in einer Schale mit knapp 70 cm Durchmesser. Die hat ein großes Abzugsloch und bekommt zusätzlich noch eine 5 cm dicke Drainageschicht aus gebrochenem Blähschiefer. Die Drainageschicht deckt Hans Martin Schmidt mit einem alten Straßenbauvlies ab. Dann füllt er das Substrat ein. Das besteht aus einer torffreien Fertigmischung, die der Gärtner mit weiteren Komponenten angereichert hat, wie Holz- und Kokosfasern, Rindenhumus und Kalksplitt. In der Mitte der Schale darf ruhig ein kleiner Hügel entstehen, denn die Pflanzung soll zur Mitte hin ansteigen.
Die Optik
Um die Pflanzen möglichst natürlich arrangieren zu können, möchte Hans Martin Schmidt mit Steinen ein Miniaturgebirge nachahmen. Die Wahl fällt auf den Solnhofener Plattenkalk. Den hat der Gärtner in verschiedenen Größen und Dicken. Mit den dünneren Exemplaren formt er Felsspalten nach, in die er die Pflanzen setzt, die großen Steine sollen Felsen imitieren. Damit die Steine sicher stehen, gräbt der Gärtner sie etwas ein und drückt sie gut an. Dann kommen die ersten Pflanzen und das Mini-Gebirge wächst Stück für Stück. Das Setzen der Steine ist wie ein Puzzle, deswegen hat Hans Martin Schmidt lieber ein paar mehr mitgenommen. Unter anderem kleine Bruchstücke, die er in einem extra Gefäß gesammelt hat. Mit ihnen mulcht er die Pflanzung am Ende ab, so dass keine Erde mehr sichtbar ist.
Der Standort
Die Bodenansprüche der ausgewählten Pflanzen sind dieselben. Anders sieht es mit ihrem Bedürfnis nach Licht aus: die einen wollen es sonnig, die anderen stehen lieber absonnig oder halbschattig. Doch durch die Höhenstaffelung der Steine entstehen verschiedene Lichtsituationen und jede der 40 Pflanzen bekommt einen geeigneten Platz.